© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 17/16 / 22. April 2016

Meldungen

Zahl traumatisierter Soldaten steigt 

Berlin. Trotz sinkender Zahlen von Bundeswehrsoldaten in Auslandseinsätzen müssen sich immer mehr wegen posttraumatischer Belastungsstörungen (PTBS) behandeln lassen. Die Zahl der erstmaligen PTBS-Patienten stieg 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent von 204 auf 235. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervor, berichtet die Rheinische Post. Die durchschnittliche Wartezeit für eine Behandlung der erkrankten Soldaten liege demnach zwischen drei und sechs Monaten. Die Verteidigungsexpertin der Linkspartei, Katrin Kunert, nannte den Umgang mit PTBS-Opfern beschämend. Sie kritisierte, daß die Truppe die Fallzahlen keinen konkreten Einsätzen mehr zuordne, obwohl diese Statistiken noch vor fünf Jahren erhoben worden seien. (ms)





Bundeswehrverband  schlägt Alarm 

OSNABRÜCK. Der Bundeswehrverband hat angesichts der Ausweitung des Mali-Einsatzes vor einer Überforderung der Truppe gewarnt. „Zusammen mit den erhöhten Nato-Verpflichtungen und der Flüchtlingshilfe im Inland ist die Bundeswehr schlicht in Teilen überbucht“, sagte der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes, André Wüstner, der Neuen Osnabrücker Zeitung. Die Bundeswehr könne all diese Aufgaben mit den vorhandenen Kapazitäten nicht bewältigen. „Die Bundeswehr braucht definitiv mehr Personal, mehr Geld und bessere Ausrüstung“, forderte Wüstner. (ls)