© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 17/16 / 22. April 2016

Meldungen

Sloterdijk kritisiert die Kanzlerin und die AfD 

ZÜRICH. Der Philosoph Peter Sloterdijk hat erneut Bundeskanzlerin Merkel für ihre Migrationspolitik kritisiert. „Das rückwirkende Vortäuschen von Strategien, die es nicht gab, ist eine bedenkliche Form des Regierens“, sagte der 68jährige dem Schweizer Tages-Anzeiger. Wie von ihm im Magazin Cicero angedeutet (JF 6/16), sei Angela Merkel zurückgerudert und habe zugleich versucht, ihr Gesicht zu wahren, indem sie mit dem türkischen Staatspräsidenten Erdogan einen „Teufelspakt“ eingegangen sei. Auf die Frage nach Grenzsicherungen sagte Sloter-dijk, Europa könne „das Privileg der Durchlässigkeit im Inneren nur bewahren, wenn es zugleich eine robustere Außengrenze gibt“. Bereits der Schengen-Vertrag habe das „so vorgesehen: virtuelle Grenzen zwischen den Vertragsstaaten und befestigte Grenzen am äußeren Rand, die nur mit Visa und teilweise peinlichen Aufnahmemodalitäten zu überschreiten sind“. Ebenfalls kritisierte Sloterdijk die Alternative für Deutschland (AfD). Ihm sei „schleierhaft, wie ausgerechnet die kläglichen Figuren an der Spitze der AfD ihren Landsleuten Unterricht in alt-abendländischem Stolz erteilen sollten“. (tha)





Preußen-Museum zeigt neue Dauerausstellung 

WUSTRAU. Das privat geführte Brandenburg-Preußen-Museum in Wustrau präsentiert sich seit diesem Monat mit einer neuen Dauerausstellung. Stiftungsvorstand Andreas Bödecker und der wissenschaftliche Leiter Stephan Theilig haben die Ausstellung gründlich überarbeitet und ihr eine Reihe von beeindruckenden Exponaten hinzugefügt. So werden zu den Befreiungskriegen neben dem 1813 gestifteten Eisernen Kreuz stark korrodierte Kanonenkugeln, Kartätschen und Patronentaschenschnallen von Preußen, Russen und Franzosen gezeigt. Neu ist auch eine historische Spielzeugsammlung als Spiegel der Gesellschaft im Kaiserreich. Außerdem wurden die meisten Tafeln für das 19. Jahrhundert neu getextet und bebildert; als Themengebiete hinzugekommen sind „Preußens späte Industrialisierung“ und die bürgerliche Revolution von 1848. Ebenfalls grundlegend überarbeitet wurde die Darstellung des Ersten Weltkrieges bis hin zum Ausbruch der Revolution im November 1918. Führungen und Vorträge runden das Angebot ab. Geöffnet ist das Museum täglich von 10 bis 18 Uhr. (tha)

 www.brandenburg-preussen-museum.de





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