© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 18/16 / 29. April 2016

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Schweiz: SVP hat einen neuen Präsidenten 

BERN. Die rechtsbürgerliche Schweizerische Volkspartei (SVP) hat am vergangenen Wochenende Albert Rösti zum neuen SVP-Parteipräsidenten gewählt. Zuvor war der langjährige Parteichef Toni Brunner zurückgetreten. Nach acht intensiven Jahren an der Spitze der wählerstärksten Partei der Schweiz möchte er sich in Zukunft wieder vermehrt auf die politische Arbeit als Nationalrat sowie seinen eigenen Landwirtschaftsbetrieb konzentrieren. Nun gehe es darum, frischen Wind in die Partei zu bringen, erklärte der 41jährige gegenüber dem SRF. Rückblickend erklärte Brunner die Notwendigkeit der angriffsfreudigen Politik der SVP unter seiner Ägide. Es seien aber immer Themen gewesen, die die anderen Parteien ignorierten, die aber die Bevölkerung beschäftigten. Er verwies auf die Zuwanderung und die Ausschaffung Krimineller. „Die anderen Parteien sprechen nicht gerne darüber, darum braucht es manchmal das Mittel der Provokation.“ Für seinen Nachfolger fand Brunner lobende Worte: „Rösti steht für Stabilität, er ist geerdet.“ In seiner ersten Rede im Amt unterstrich der 48jährige Rösti die Bedeutung der SVP im Kampf für eine unabhängige, sichere und freie Schweiz. Grundwerte, die ob all des Wohlstandes heute zuweilen in Vergessenheit gerieten, so der Vater von zwei Kindern. Auch künftig stünden der Kampf gegen den EU-Beitritt, gegen die Bevormundung in allen Lebensbereichen sowie für die Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative, eine konsequente Asylpolitik und eine starke Armee im Mittelpunkt der SVP-Arbeit. Zentral für ihn sei aber auch der Einbezug aller Sprachregionen. Denn nur wenn die SVP ihre Arbeit hier gut mache, sei auch eine Annäherung der Wähleranteile in der Romandie und im Tessin an die Deutschschweiz möglich. (ctw)