© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 18/16 / 29. April 2016

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NRW-Stiftung fördert Film über Bertolt Brecht

DÜSSELDORF. Ein Fernsehfilm über den Dramatiker und Lyriker Bertolt Brecht wird von der Film- und Medienstiftung Nordrhein-Westfalen mit einer Million Euro gefördert. Das teilte die Stiftung vergangenen Donnerstag in Düsseldorf mit. Das Doku-Drama „Brecht – Eine Vorstellung“ von Autor und Regisseur Heinrich Breloer (74) zeichne das erste umfassende Filmporträt des Dichters im zeitgeschichtlichen Kontext. In Szenen und Interviews werde das Leben von Bertolt Brecht (1898–1956) beleuchtet, der bis heute im Ausland zu den bekanntesten und in Deutschland zu den meistgespielten Dramatikern des 20. Jahrhunderts zähle. In den fiktionalen Szenen übernimmt Burghart Klaußner die Rolle von Bertolt Brecht. Breloer verfilmte zuletzt die „Buddenbrooks“ von Thomas Mann. (tha)





Thüringer Landtag lehnt Schutz von Christen ab

ERFURT. Der Thüringer Landtag hat am 22. April einen Antrag zum Schutz christlicher Flüchtlinge vor religiös motivierten Übergriffen abgelehnt. Die rot-rot-grüne Regierungskoalition stimmte ebenso wie die CDU gegen den von der Alternative für Deutschland (AfD) eingebrachten Vorstoß mit dem Titel „Religionsfreiheit schützen – Übergriffe auf christliche Asylbewerber verhindern“. Darin hatte die Fraktion die Landesregierung aufgefordert, „Maßnahmen zu ergreifen, um die Ausbreitung salafistischer Propaganda in den Landeserstaufnahmestellen und Asylbewerberunterkünften zu verhindern“. Ferner solle sie „Flucht-räume zum Schutz vor Übergriffen“ einrichten und festgestellte Straftaten konsequent verfolgen. Zur Begründung hieß es, insbesondere zum Christentum übergetretene Muslime seien Diskriminierungen und Übergriffen ausgesetzt. Die religionspolitische Sprecherin der AfD in Thüringen, Corinna Herold, zeigte sich nach der Abstimmung enttäuscht. „Die CDU-Fraktion stellt ihre machtpolitische Abgrenzung gegenüber der AfD über den Schutz verfolgter Christen“, sagte sie der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Wenn der integrationspolitische Sprecher der Thüringer CDU-Fraktion, Christian Herrgott, im Plenum des Landtags Christenverfolgung in Deutschland als „konstruierte Vermutung“ abtue, widerspreche er damit nicht nur der AfD, sondern auch dem Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Volker Kauder habe in den vergangenen Wochen wiederholt auf die Bedrängnisse verfolgter Christen in Asylbewerberheimen hingewiesen. Auch im Sinne des Minderheitenschutzes sei es nur konsequent, Christen als eine schützenswerte Gruppe hervorzuheben. Wenn man dies kritisiere, sei das, als ob man die besondere Schutzwürdigkeit von Frauen und Kindern in den Unterkünften verneine, so Herold. (idea/JF)