Ungarn verstärkt seinen Grenzschutz
Budapest. Die ungarische Regierung wird den Grenzschutz weiter verstärken. Das kündigte der Staatssekretär des Innenministeriums, Károly Kondrát, auf einer Pressekonferenz am Freitag vergangener Woche an. Kein einziger Migrant solle sich rechtswidrig auf dem Territorium Ungarns aufhalten können, unterstrich Kondrát nach Angaben der Budapester Zeitung. Die Migranten, die die Polizei innerhalb von acht Kilometern hinter der Grenze aufgreife – der Praxis zufolge sind dies 99 Prozent aller Migranten – würden automatisch in eine Transitzone gebracht, wo sie einen Asylantrag stellen könnten. Dieser werde dann im Eilverfahren bearbeitet. Regierungssprecher Zoltán Kovács erinnerte vor diesem Hintergrund daran, daß seit Jahresbeginn mehr als 10.000 Grenzverletzer aufgegriffen worden seien, die Zahl der gestellten Asylanträge sei noch höher. (ctw, BZ)
Linksextreme Krawalle an Brennergrenze
Bozen. Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) hat die linksextremen Krawalle gegen die geplanten Grenzkontrollen am Brenner scharf kritisiert. „Chaoten, die unter Vorwand des Protests gegen noch gar nicht vorhandene Barrieren alles kurz und klein schlagen, haben bei uns nichts verloren“, sagte der 45jährige. Am Samstag hatten 500 bis 600 zumeist italienische Linksextremisten versucht, von der vorgegebenen Demonstrationsroute abzuweichen und nach Nordtirol durchzubrechen. Laut der österreichischen Polizei gab es „von Beginn an massive Straftaten und gewalttätige Aktionen gegen die italienische Polizei“. Nachdem die Einsatzkräfte die Randalierer mit Schlagstöcken und Schutzschilden in das Bahnhofsgebäude am Brenner abgedrängt hatten, warfen die Angreifer erneut bengalische Feuer, Knallkörper und Steine in Richtung der Beamten. Vom Bahnhof drängten die italienischen Polizisten die zum Teil vermummten Demonstranten unter Einsatz von Wasserwerfern und Tränengas in Richtung Süden zurück. (ls)
Forderung: Burkaverbot soll auch in Sofia gelten
Sofia. Nachdem bereits in den Städten Pazardschik und Stara Sagora die Ganzkörperverschleierung verboten wurde, haben Stadträte der Patriotischen Front (PF), einem Zusammenschluß der nationalistischen Parteien Ataka und der Bulgarischen Nationalen Bewegung (VMRO) ein Burkaverbot in der bulgarischen Hauptstadt Sofia gefordert. Laut Radio Bulgaria begündet die PF ihr Anliegen mit dem verstärkten Vordringen von Symbolen des fundamentalen radikalen Islams, die in Bulgarien keine Tradition hätten. Der entsprechende Entwurf lehne sich an Beispiele aus Frankreich und Belgien an, so die PF. (ctw)