© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 21/16 / 20. Mai 2016

Meldungen

Göttingen Polizei  bildet Ermittlungsgruppe 

Göttingen. Angesichts wachsender Gewalt von Linksextremisten gegen Studentenverbindungen in Göttingen hat die Polizei eine spezielle Ermittlungsgruppe gebildet. „Von Scharmützeln kann hier absolut keine Rede mehr sein, zum Teil wurden Verbrechenstatbestände erfüllt“, sagte Göttingens Polizeipräsident Uwe Lühring. Die Polizei verzeichnet nach eigenen Angaben seit sechs Monaten in der Universitätsstadt einen quantitativen und qualitativen Anstieg von Straftaten gegen Studentenverbindungen und deren Umfeld. Erst Mitte April hatten unbekannte Täter auf dem Gelände einer Göttinger Burschenschaft Feuer gelegt. Nur durch den schnellen Einsatz der Berufsfeuerwehr konnte verhindert werden, daß die Flammen auf ein Nachbarhaus übergriffen.  Zudem verzeichnet die Polizei einen Anstieg von Brandstiftungen auf Fahrzeuge von Verbindungsstudenten. (ms)





Wendt kritisiert Berichterstattung 

BERLIN. Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, hat die Berichterstattung über die Blockade des Kohlekraftwerks Schwarze Pumpe in Brandenburg kritisiert. Die meisten Medien hatten die Störer, unter denen sich auch zahlreiche Anhänger der linksextremen Szene befanden, schlicht als „Aktivisten“ oder „Umweltschützer“ bezeichnet. „Es liegt leider im Trend der Zeit, daß Gewalt- und Straftäter, die sogar Polizisten attackieren, mit solchen verharmlosenden Etiketten belegt werden“, sagte Wendt der JUNGEN FREIHEIT. Die Polizei gehe nicht gegen friedliche Umweltschützer vor, sondern gegen Straftäter. „Wer Sachbeschädigungen begeht oder Polizisten angreift, ist kein Umweltschützer oder Aktivist, sondern schlicht kriminell“, sagte Wendt. Am Sonnabend hatten mehr als 2.000 Braunkohlegegner das Gelände und die Bahngleisanlagen des Vattenfall-Werks Schwarze Pumpe in der Lausitz gestürmt und zeitweise besetzt. Dabei kam es teils zu militantem Widerstand gegen die eingesetzten Polizeikräfte. Diese nahmen 271 Kohlegegner vorläufig fest, um deren Identität festzustellen. (krk)

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Versuchter Raub: Neue Spur zu RAF-Terroristen 

Hannover. Die drei untergetauchten RAF-Terroristen Daniela Klette, Ernst-Volker Wilhelm Staub und Burkhard Garweg haben offenbar erneut einen versuchten Raubüberfall unternommen. Ermittler der Polizei gehen nach Angaben der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung davon aus, daß die drei Anfang Mai versucht haben,  in einem Supermarkt in Hildesheim einen Geldboten auszurauben. „Vieles deutet darauf hin“, zitiert das Blatt Ermittlerkreise. Im Januar war die Polizei nach einem gescheiterten Überfall auf einen Geldtransporter bei Bremen auf DNS-Spuren der Linksterroristen gestoßen. (ms)