© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 21/16 / 20. Mai 2016

Meldungen

„Antänzer“ in Berlin: AfD fordert Durchgreifen  

BERLIN. Nach den jüngsten Vorfällen von sexuellen Belästigungen in Berlin hat die AfD ein hartes Durchgreifen gegen sogenannte „Antänzer“ gefordert. Der Spitzenkandidat der AfD zur Wahl des Abgeordnetenhauses, Georg Pazderski, sagte der JUNGEN FREIHEIT: „Wir müssen die Dinge beim Namen nennen. Das sind Verbrecher – und keine ‘Antänzer’. Wenn dies möglich ist, müssen Personen, die solche Straftaten begehen, abgeschoben werden. Sie haben ihr Gastrecht mißbraucht.“ Hintergrund sind sexuelle Übergriffe am Pfingstwochenende während des Straßenfests „Karneval der Kulturen“ in Berlin-Kreuzberg. Zwei junge Frauen waren von zehn Männern und männlichen Jugendlichen aggressiv „angetanzt“, bedrängt, begrapscht und bestohlen worden. Die beiden Opfer versuchten, aus der Gruppe der Grapscher zu entfliehen, wurden von den Tätern aber immer wieder zurückgezogen. Polizisten konnten einen 14jährigen und zwei 17 Jahre alte Jugendliche festnehmen. Die Beamten konnten bei ihnen das Handy eines der Opfer sicherstellen. Nach Feststellung der Personalien wurden die Täter wieder auf freien Fuß gesetzt. Zwei der Tatverdächtigen sind nach Angaben der Polizei türkischer Herkunft. Die Herkunft des dritten Festgenommenen sei ungeklärt. Laut Bild handelt es sich um einen 14jährigen staatenlosen Asylsuchenden, der bereits mehrfach auffällig geworden ist. Die Polizei rief Frauen, denen ähnliches wiederfahren ist, dazu auf, sich zu melden. Daraufhin meldeten sich weitere Frauen und gaben an, ebenfalls sexuell belästigt worden zu sein. (krk)