© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 21/16 / 20. Mai 2016

Meldungen

Papst läßt Rolle der Diakonissen überprüfen  

ROM. Wie ein Paukenschlag wirkte die Ankündigung von Papst Franziskus, die Kirche erwäge die Zulassung von Frauen zum Diakonie-Amt. Viele sehen darin bereits den ersten Schritt zu einen Priestertum der Frau in der katholischen Kirche. Italiens Parlamentspräsidentin Laura Boldrini sprach von einer„epochalen Entscheidung“. Denn in diesem Punkt ist der Klerus der katholischen Kirche bisher total gespalten. Doch der Papst  sprach weder davon, ein Diakonat für Frauen einrichten zu wollen, noch davon, ob er damit einverstanden sei. Er wolle lediglich nur die Rolle der Frau als Diakonissen in den frühen Anfängen der Kirche wissenschaftlich durchleuchten lassen. Auf einem Treffen mit Oberinnen verschiedener Frauenorden im Vatikan wurde der Papst mit der Frage konfrontiert, warum die Kirche Frauen vom Diakonenamt ausschließe. Papst Franziskus erklärte: „Wenn man von Frauen als Diakonissen in den ersten Jahrhunderten der Kirche spricht, dann ist nicht wirklich bekannt, welche Rolle sie damals innehatten“. (PB)





Neuer Kanzler soll Rot-Schwarz retten 

Wien/klagenfurt. Kärntens SPÖ-Vorsitzender und Ministerpräsident, Peter Kaiser, hat dem neuen SPÖ-Vorsitzenden und Bundeskanzler Christian Kern geraten, „aus dem Regierungs-Bummelzug“ und der SPÖ einen „Schnellzug“ zu machen, der „mit seiner Arbeit auch das Vertrauen der Menschen zurückgewinnt“. Wie speziell die Bundespräsidentenwahl deutlich gezeigt habe, hätten die „Menschen die Nase gestrichen voll davon“, daß zwei Koalitionspartner ausschließlich damit beschäftigt seien, sich „zu streiten und zu beflegeln“, so Kaiser mit Blick auf die ÖVP. (ctw) 





Verstärkt gegen den „Reise-Dschihadismus“  

Winterthur. Der Stadtrat  Winterthurs hat beschlossen, eine „Fachstelle für Extremismus und Gewaltprävention“ einzurichten. Sie soll als Anlaufstelle für die Bürger dienen. Hintergrund ist die Tatsache, daß mehrere Jugendliche aus der Stadt nach Syrien reisten und sich dem IS anschlossen. Im Zentrum der Arbeit stehe, Lehrer, Sozialarbeiter und Jugendarbeiter für den „professionellen Umgang“ mit der Problematik „Reise-Dschihadisten“ zu stärken und ihnen Instrumente zu geben, um bei Verdachtsfällen „adäquat reagieren“ zu können, so der Stadtrat. (ctw)