© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 21/16 / 20. Mai 2016

Meldungen

Moskau erbost über Nato-Raketenabwehr

Moskau. Der Direktor des Departements für Rüstungskontrolle des russischen Außenministeriums, Michail Uljanow, hat die Stationierung eines Raketenabwehrschilds der Nato in Rumänien und Polen kritisiert. Das Projekt wirke sich negativ auf die strategische Stabilität aus, untergrabe das Vertrauen und stehe im Widerspruch zu den Grundprinzipien der internationalen Beziehungen – „speziell der Unzulässigkeit der Festigung der eigenen Sicherheit auf Kosten der Sicherheit anderer“ –, zitiert das Onlineportal sputnik.news den Politiker. Dagegen versicherte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg, daß die landgestützte Raketenabwehr nicht gegen Rußland, sondern rein defensiv ausgerichtet sei. Die Bedrohung von Raketen, außerhalb des euro-atlantischen Raums abgefeuert, sei „real“ so Stoltenberg . (ctw)





Zehntausende  beim „Marsch für  das Leben“

WARSCHAU. In Polen haben am Pfingstsonntag viele zehntausend Menschen an Demonstrationen gegen Abtreibung teilgenommen. Der „Marsch für das Leben und die Familie“ fand nach Presseberichten in 140 polnischen Städten statt. In Lodsch beteiligten sich viele hundert Personen, in der Hauptstadt Warschau mit 1,7 Millionen Einwohnern etwa tausend. Während der Demonstrationen sammelten die Organisatoren Unterschriften für die Gesetzgebungsinitiative „Stopp Abtreibung“, die den Schwangerschaftsabbruch vollkommen verbieten will. Aus Anlaß des Internationalen Tages der Familie am 15. Mai äußerte Staatspräsident Andrzej Duda in einem Video-Auftritt unter anderem „aufrichtige Wertschätzung“ für die „Eltern, die behinderte Kinder großziehen“. Auf seiner offiziellen Netzseite erwähnte Duda die Demonstrationen unter dem Motto „Jedes Leben ist kostbar“. (ru)





Unabhängigkeit weiter auf der Tagesordnung

Bruneck. Unter dem Motto „iatz! Freiheit und Unabhängigkeit“ fand vergangenes Wochenende in Bruneck der Südtiroler Unabhängigkeitstag statt. Neben Tausenden Südtirolern manifestierten Vertreter aus Katalonien, Flandern, Schottland, Venetien, Bayern, Triest, der Lombardei und dem Baskenland ihr Streben nach Unabhängigkeit und Selbstbestimmung. Anna Arqué aus Katalonien erklärte Politiker, die vor den Nationalstaaten auf die Knie fallen und das internationale Recht auf Selbstbestimmung verneinen, als Gefahr für die Demokratie. Im Anschluß kritisierte  der Landeskommandant der Südtiroler Schützen, Elmar Thaler, den starken Einfluß Roms in Südtirol. „Wir haben ein starkes Vaterland, und wir sind ja nach wie vor – zumindest kulturell – ein Teil Österreichs!“ betonte Thaler. (ctw)