Wrack von James Cooks „Endeavour“ entdeckt
Newport. Der frühere Kohlenfrachter „Earl of Pembroke“ wurde 1764 von der britischen Marine angekauft, zum Expeditionsfahrzeug umgerüstet und auf den Namen „Endeavour“ getauft. Mit diesem Schiff unternahm James Cook seine erste große Entdeckungsreise in die Südsee, die von 1768 bis 1771 dauerte. Später wiederum erfolgte dann eine neuerliche Umbenennung in „Lord Sandwich“ und die Verwendung als Transporter. Um Frankreich daran zu hindern, mit frischen Truppen in den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg einzugreifen, versenkten die Briten den Dreimaster im August 1778 zusammen mit zwölf anderen schwimmenden Einheiten in der Narragansett Bay vor dem Hafen von Newport (Rhode Island). Dort fanden jetzt Unterwasserarchäologen vom gemeinnützigen Rhode Island Marine Archaeology Project (Rimap) eine Gruppe von fünf Wracks, zu denen höchstwahrscheinlich auch die ehemalige „Endeavour“ gehört (Mitteilung des Rimap vom 4. Mai 2016). Nun will man im nächsten Schritt versuchen, die berühmte Bark von Cook zu identifizieren. (wk)
„Pompeji der Franzosen“: Roboter im Schiffswrack
STANFOrD. Am 6. November 1664 sank das heruntergewirtschaftete und völlig überladene französische Linienschiff „La Lune“, seinerzeit Flaggschiff der Marine von Ludwig XIV., vor der Hafeneinfahrt von Toulon, wo es wegen Pestverdachts in Quarantäne lag. Dabei starben vermutlich über 1.000 Menschen, darunter auch Angehörige des Pariser Hochadels. Der Sonnenkönig ließ die Katastrophe vertuschen, so daß die „La Lune“ bald in Vergessenheit geriet, bis sie 1993 in hundert Metern Tiefe nahe der Îles d’ Hyères wiederentdeckt wurde. Seitdem gilt sie als das „Pompeji der Franzosen“ und wird daher intensiv erforscht. In diesem Kontext kam nun erstmals auch ein innovativer, in den USA gebauter Tauchroboter in Menschengestalt namens „Ocean One“ zum Einsatz (Mitteilung der Stanford University vom 4. Mai 2016). Dessen neuartige Konstruktion bewährte sich bereits beim ersten Tauchgang, als das Gerät zwischen zwei Kanonen feststeckte und der Operator Oussama Khatib es mittels einiger liegestützartiger Bewegungen befreite. (wk)
Erste Sätze
In dem stolzen Bau des Lebens eines Gobineau darf vor allem der Ahnensaal nicht fehlen.
Ludwig Schemann: Gobineau. Eine Biographie, Band 1, Straßburg 1913.
Historisches Kalenderblatt
22. Mai 1916: Im Interview mit der US-Zeitung „New York World“ betont der deutsche Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg seinen Wunsch nach baldigen Friedensverhandlungen, wenn auch die alliierten Kriegsparteien den Status quo akzeptieren würden.