© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 21/16 / 20. Mai 2016

Frisch gepresst

Klimapropaganda. Der Glaube hat in Deutschland nach wie vor Konjunktur: vielleicht nicht mehr an das Christentum, dafür aber um so inständiger an den vom Menschen verursachten Klimawandel, an die Erlösung durch erneuerbare Energien, an die zerstörerische Wirkung von fossilen Brennstoffen und natürlich erst recht von Atomkraftwerken, an große Nichtregierungsorganisationen wie den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, an Sozialismus oder Planwirtschaft. Auf rund 330 Seiten räumt Diplomkaufmann Detlef Rostock mit „all diesen falschen Vorstellungen“ auf. Der Löwenanteil dieses bunt gespickten Werkes widmet sich den erneuerbaren Energien, dem Klimawandel und der Klimaforschung. Schon der Name der von Politik, Medien und Lobbygruppen hochgepeitschten Modeindustrie „erneuerbare Energie“ sei fehlerhaft. „Energie kann nur umgewandelt, nicht erneuert werden“, stellt Rostock, zu dessen Lieblingsautoren Peter Scholl-Latour und Josef H. Reichholf zählen, fest. Auch die Leitmedien kommen nicht glimpflich davon. Immer wieder verbreiteten sie irreführende und falsche Informationen. Rostock hat auch einen höchst unkonventionellen Lösungsvorschlag parat: ein „wirklich unabhängiges Bundesamt für Information“. (ls)

Detlef Rostock: Deutschland, das glaubt man nicht. Spica Verlag, Neubrandenburg 2016, gebunden, 336 Seiten, 19,90 Euro





Männerhaß. „Feministische Zensur“, „feministische Hysterie“ oder „feministischer Haß“, so heißen einige der Kapitel, in denen der Mathematiker Jan Deichmohle das feministische Benachteiligungsparadigma gehörig auf den Kopf stellt. Mit eifriger Akribie trägt der Autor Studien und Belege zusammen, die deutlich machen, daß in unserer Gesellschaft tendenziell eher Männer als Frauen unterdrückt werden und polemisiert: „Hunde werden verhätschelt, Männer diskriminiert.“ Auch die Frage, „warum die faktenwidrige radikale feministische Ideologie immer wieder gewann“, kommt nicht zu kurz. Ein begleitender Blick in die Evolutionsbiologie und auf die „menschlichen Kulturstufen“, die der Entwicklung zum modernen Menschen seit jeher weibliche Dominanz attestieren, lassen die feministischen Prinzipien noch grotesker erscheinen. (mv)

Jan Deichmohle: Die Unterdrückung der Männer. Bd. 5 der Reihe: Die beiden Geschlechter, Juwelen Verlag, Tönisvorst 2015, broschiert, 370 Seiten, 19,90 Euro