© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 22/16 / 27. Mai 2016

Meldungen

Treffen mit Moslems: AfD verteidigt Abbruch 

BERLIN. Die AfD-Spitze hat den Abbruch ihres Treffens am Montag mit dem Zentralrat der Muslime verteidigt. „Grundlage für ein Gespräch auf Augenhöhe wäre gewesen, daß Herr Mazyek seinen unsäglichen Vergleich der AfD mit den Nationalsozialisten zurücknimmt. Dazu war er aber leider trotz mehrfacher Aufforderung unsererseits nicht bereit“, sagte AfD-Vorstandsmitglied Armin-Paul Hampel der JUNGEN FREIHEIT. Hintergrund für die Einladung des Zentralrats war das Anfang Mai beschlossene Parteiprogramm der AfD, in dem es heißt, „der Islam gehört nicht zu Deutschland“. Daraufhin beklagte der Vorsitzende des Zentralrats, Aiman Mazyek, zum ersten Mal seit dem Ende des „Dritten Reichs“ gebe es in Deutschland wieder eine Partei, „die erneut eine ganze Religionsgemeinschaft diskreditiert und sie existentiell bedroht“. Neben Hampel, AfD-Chefin Frauke Petry und Mazyek nahm unter anderem auch die Generalsekretärin des Zentralrats der Muslime, Nurhan Soykan, an dem Treffen teil. (mv/krk)

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Maghreb-Staaten: Zwei Asylbewerber  anerkannt

BERLIN. Lediglich zwei Asylbewerber aus den Maghreb-Staaten Marokko, Tunesien und Algerien haben 2015 Asyl erhalten. Im vergangenen Jahr hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 2.605 Entscheidungen über Bürger aus diesen Ländern gefällt, berichtete die Welt. Im Ergebnis erhielten 31 Personen Flüchtlingsschutz nach der Genfer Konvention, 22 weitere Asylbewerber fielen unter subsidiären Schutz oder das Abschiebeverbot. 2015 waren rund 26.000 Menschen aus den Maghreb-Staaten illegal nach Deutschland gekommen. Fast alle Asylanträge von Marokkanern, Tunesiern und Algeriern werden abgelehnt. Dennoch wird nur ein geringer Teil abgeschoben. Im ersten Quartal dieses Jahres betraf das 57 Personen. 39 weitere wurden in andere Länder rückgeführt. (ls) 





Deutsche halten Parteien für realitätsfremd 

Berlin. Die Mehrheit der Deutschen hält die etablierten Parteien für realitätsfremd. Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid im Auftrag von N24 sind fast drei Viertel der Befragten (74 Prozent) dieser Meinung. Auf die Frage, ob sich die etablierten Parteien von der Lebensrealität der deutschen Bevölkerung entfernt hätten, antworteten 42 Prozent mit „ja, stark“ und weitere 32 Prozent sogar mit „ja, sehr stark“. Dagegen finden 20 Prozent der Deutschen, die Parteien hätten sich „eher nicht“ von der Lebensrealität entfernt. Zwei Prozent meinen, die Parteien seien „gar nicht“ realitätsfremder geworden. Die kritisierte Realitätsferne der etablierten Parteien falle zusammen mit einem tief empfundenen Ungerechtigkeitsgefühl. (ms)





Umfrage der Woche

Aufrüstungspläne: Braucht die Bundeswehr mehr Soldaten?

Ja, nur so kann sie auch weiterhin international eingesetzt werden. 4 %

Nein, lieber sollten die Auslandseinsätze beendet werden. 38 %

Ja, die Landesverteidigung muß wieder oberste Priorität haben. 58 %

Nein, die Bundewehr ist gut genug für die ihr übertragenen Aufgaben ausgestattet. 1 %

abgegebene Stimmen gesamt: 753

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