© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 24/16 / 10. Juni 2016

Meldungen

Grüne fordern höheren Hartz-IV-Satz 

BERLIN. Die Grünen haben eine Anhebung des Hartz-IV-Regelsatzes gefordert, damit sich dessen Empfänger Bio-Produkte leisten können. „Uns ist schon bewußt, daß Menschen mit niedrigen Einkommen am härtesten von steigenden Lebensmittelpreisen betroffen sind – vor allem Hartz-IV-Empfänger“, sagte der Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter der Welt. Zudem müßten Geringverdiener finanziell gestärkt werden, um Preiserhöhungen von Nahrungsmitteln abzufedern, die etwa durch den Umstieg auf nachhaltige Landwirtschaft oder höhere Bezahlungen von Milchbauern entstünden. „Wir brauchen eine gerechtere Sozial- und Lohnpolitik. Dann muß niemand bei Lebensmitteln sparen“, betonte Hofreiter. Derzeit liegt der Hartz-IV-Regelsatz bei 404 Euro im Monat. (ls)

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Zuwenig Führungskräfte aus den neuen Ländern 

LEIPZIG Der Chef der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger, hat vor einer Erosion des Vertrauens in demokratische Strukturen gewarnt. Grund dafür sei das „Fehlen Ostdeutscher in der Spitzenpolitik“. Dem MDR sagte Krüger: „Für eine Demokratie ist politische Repräsentanz der gesellschaftlichen Vielfalt überlebenswichtig.“ Der Sender hatte zuvor eine Studie der Universität Leipzig veröffentlicht, die zu dem Ergebnis kam, daß auch mehr als 25 Jahre nach der Wiedervereinigung lediglich rund 20 Prozent der Führungskräfte in den neuen Bundesländern von dort stammen. (ls)