© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 24/16 / 10. Juni 2016

Meldungen

China-USA: „Respekt und Gleichberechtigung“

PEKING. Chinas Staatspräsident Xi Jinping hat China und die USA aufgefordert, ihre Konflikte und Meinungsunterschiede über sensible Themen vernünftig zu regeln.Nach Angaben der Nachrichtenagentur Radio China International sagte Xi auf der gemeinsamen Eröffnungszeremonie des achten Chinesisch-amerikanischen Strategie- und Wirtschaftsdialogs, Meinungsunterschiede zwischen beiden Staaten seien nicht ungewöhnlich. Solange beide Seiten Meinungsverschiedenheiten und sensible Themen mit „gegenseitigem Respekt und Gleichberechtigung“ angingen, könnten größere Störungen der bilateralen Beziehungen vermieden werden. China als das „weltweit größte Entwicklungsland und die USA als der größte Industriestaat“ sollten ihre Kommunikation und Kooperation im Asien-Pazifik-Raum verstärken, so der chinesische Staatspräsident weiter. (ctw)





Rußland: Rüstungsgüter begehrt wie nie zuvor

MOSKAU. Rußland ist laut Sipri-Report mit einem Weltmarktanteil von einem Viertel nach den USA (etwa ein Drittel) der zweitwichtigte Rüstungsexporteur. Dieses Jahr steuert der im November 2000 gegründete Ausfuhrmonopolist Rosoboronexport einen neuen Rekord an: Auf umgerechnet 42 Milliarden Euro sei das Auftragsvolumen geklettert, erklärte der Chef der Staatsholding Rostec, Sergej Tschemesow. „Es gab noch kein Jahr, in dem die Umsätze gefallen sind“, sagte der seit 2014 mit einer US- und EU-Einreisesperre belegte Rüstungsmanager. Insgesamt habe Rosoboronexport in den vergangenen 15 Jahren 116 Länder mit Waffen beliefert. Für Vietnam (russischer Rüstungsanteil 93 Prozent), Indien (70 Prozent) oder China (59 Prozent) ist Rußland der wichtigte ausländische Waffenlieferant. Weitere wichtige Käufer sind Algerien, Ägypten und seit dem Ende der Sanktionen der Iran sowie in „geringfügigem“ Umfang Syrien. (fis)

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Griechischer Protest gegen Koran-Rezitation 

Athen. Das Zitieren von Koranversen zu Beginn des diesjährigen muslimischen Fastenmonats Ramadan (6. Juni bis 5. Juli) in der ehemaligen byzantinischen Sophienkirche (Hagia Sophia) in Istanbul stößt in Griechenland auf heftigen Widerspruch. Laut Griechenland-Zeitung wertet das Außenministerium in Athen die vom staatlich-islamischen Fernsehsender TRT-Diyanet ausgestrahlte Koranlesung als „Respektlosigkeit gegenüber religiösen Denkmälern“ sowie als eine „anachronistische und unverständliche“ Handlung seitens der Türkei. Athen erinnerte daran, daß die Hagia Sophia „zeitloses Symbol der orthodoxen Kirche“ und ein „Weltkulturerbe“ sei. (ctw)