© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 25/16 / 17. Juni 2016

Meldungen

Fettleibigkeit: Aufklärung weiter vorantreiben

PARIS. Wird nicht gegengesteuert, dürfte laut aktueller Hochrechnung über die Hälfte der Europäer 2030 als fettleibig gelten. Dabei hat sich die Zahl der übergewichtigen (1,3 Milliarden) oder adipösen (600 Millionen) Menschen weltweit seit 1980 schon verdoppelt, in Europa sogar verdreifacht. Am 25. Mai führte daher die European Association for the Study of Obesity (Easo) ihren ersten europaweiten Aktionstag zur Aufklärung über dieses „alarmierende Gesundheitsproblem“ durch. Nach Einschätzung süddeutscher Adipositas-Mediziner könne dies nur ein Anstoß sein, um die Prävention weiter voranzutreiben (Deutsches Ärzteblatt, 20/16). Weise doch eine Easo-Umfrage von 2015 ein erhebliches Informationsdefizit aus beim Zusammenhang zwischen Adipositas und Folgeerkrankungen (Herz-Kreislauf, Diabetes, Krebs) sowie ein fehlendes Bewußtsein fürs eigene Körpergewicht. (rs)

 easo.org





Abfallwirtschaft erwartet höheres Müllaufkommen

BERLIN. Müllverbrennungsanlagen arbeiten wieder mit hoher Auslastung, so daß die Betreiber vielerorts an Kapazitätsgrenzen stoßen. Eine Situation, die anzeigt, daß gegen alle „grünen“ Erwartungen Müllberge bis 2025 nicht ab-, sondern zunehmen, wie eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (Umsicht) prognostiziert. Durch die Auswirkungen der Energiewende bedingt, entstünden an Stelle „traditioneller“ derzeit neue Abfallströme. So müsse etwa Klärschlamm entsorgt werden, den Landwirte nicht mehr auf dem Acker ausbringen dürfen. Überdies werde der „starke Zustrom von Flüchtlingen“ in Verbindung der Verstädterung zur Zunahme der Abfallmengen führen (Müll und Abfall, 5/16). (ck)

 muellundabfall.de





Riesenhai: Ausgestorben wegen Nahrungsmangel

ZÜRICH. Es sind eigentlich „kleine Fische“, die vor Australiens Küste vermehrt Taucher und Surfer attackieren. Gemessen jedenfalls an dem dreimal größeren Verwandten des Weißen Hais, dem prähistorischen Megalodon. Züricher Zoologen, die 200 Fossilien-Funde des vor 2,6 Millionen Jahren verschwundenen Meeresriesen untersuchten, stellten fest, daß der Raubfisch erst vor 16 Millionen Jahren aus warmen Gewässern zwischen Nordamerika und Europa in den Stillen Ozean zog. Ausschlaggebend dafür sei kein Klimawandel gewesen, auch das Aussterben der bis zu 20 Meter langen Haie war nicht dadurch bedingt. Gründe waren der Rückgang ihrer Beutetiere (Wale) sowie das Auftauchen kleinerer Konkurrenten: Schwertwal und Weißer Hai (Spektrum der Wissenschaft, 6/16). (ft)

 www.spektrum.de





Erkenntnis

„Es gibt keine Möglichkeit für Betroffene, die in Hochwasser-Risikogebieten wohnen, adäquaten Versicherungsschutz von der Versicherungswirtschaft zu bekommen.“

Bianca Boss, Versicherungsfachwirtin und Sprecherin des Bundes der Versicherten (BdV)