© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 27/16 / 01. Juli 2016

Meldungen

Früher Handel der Indianer mit Ostasien

Amsterdam. Der Norden des amerikanischen Doppelkontinents war offenbar schon vor der Ankunft der europäischen Eroberer in den Welthandel eingebunden. Dies belegen zwei bemerkenswerte Bronzeartefakte, eine zylindrische Perle und das Fragment einer Schnalle, die Archäologen kürzlich in den Resten einer Inuit-Siedlung am Cape Espenberg auf der Seward-Halbinsel im Nordwesten Alaskas fanden. Bei der metallurgischen Analyse der Objekte beziehungsweise der Radiokarbondatierung anhaftender Lederreste durch Kory Cooper von der Purdue University in West Lafayette (Indiana) erwies sich nämlich, daß diese nicht nur aus der Zeit von 1100 bis 1300 n. Chr. stammen, sondern auch aus Bleibronze bestehen. Eine solche Legierung konnten die am Südrand der Tschuktschen-See siedelnden Thule-Inuit aber seinerzeit nicht herstellen – im Gegensatz zu einigen Reitervölkern im Norden Zentralchinas, an deren Pferdegeschirren sich darüber hinaus ganz ähnlich konstruierte Schnallen befanden (Online-Ausgabe des Journal of Archaeological Science, Juni 2016). Das ermöglicht nur eine logische Erklärung: Die Ureinwohner Alaskas trieben vor rund 800 Jahren über die 82 Kilometer breite Beringstraße hinweg Handel mit den Menschen auf dem asiatischen Kontinent. (wk)

 www.journals.elsevier.com





Erste Sätze

Von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts erlebten die Naturwissenschaften einen sichtbaren Aufschwung.

Ilse Jahn: Dem Leben auf der Spur. Die biologischen Forschungen Alexander von Humboldts, Leipzig 1969





Historisches Kalenderblatt

5. Juli 1891: Als Herzstück der direkten Demokratie führt die Schweiz die Volks-initiative mit einer Teilrevi-sion der Verfassung ein. 

Bereits 14 Monate später wird die erste entsprechende Initiative für ein Schächtverbot eingereicht und 1893 angenommen.