© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 28/16 / 08. Juli 2016

Meldungen

Schweden: Sexuelle Übergriffe auf Konzerten

NORRKÖPING. Auf mehreren Musikfestivals in Schweden ist es zu sexuellen Übergriffen auf Mädchen und Frauen gekommen. Allein auf dem „Bråvalla Festival“ in Norrköping gingen fünf Anzeigen wegen Vergewaltigung und mehrere Meldungen über sexuelle Belästigungen bei der Polizei ein. Auf dem „Party in the Park“-Festival in Karlstad wurden mindestens 35 Mädchen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren sexuell genötigt, berichtete die schwedische Ausgabe von The Local. Bei den Tätern handelte es sich laut Polizei um junge Einwanderer. Bereits im vergangenen Jahr hatte es ähnliche Übergriffe gegeben. Im Januar hatte die Polizei gar eingeräumt, sexuelle Übergriffe auf Frauen unterschlagen zu haben. (ls)





Paris: Gay-Parade unter starkem Polizeischutz  

PARIS. Über tausend Polizisten waren um die Sicherheit auf der „Gay Pride“-Parade bemüht. Unter dem Motto „Die Rechte der Transgender sind eine Dringlichkeit“ feierten Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transsexuelle ihre sexuelle Vielfalt. Die Teilnehmer kritisierten drei Wochen nach dem Orlando-Attentat, bei dem 49 Menschen starben, Politik und Medien dafür, in ihrer Berichterstattung nicht deutlich genug darauf hingewiesen zu haben, daß es sich bei den Opfern um Homosexuelle und somit um einen homophoben Akt gehandelt habe. Tausende Menschen liefen in dem von der Stadt subventionierten Paradezug mit, der aus Sicherheitsgründen gekürzt wurde. Das Risiko eines neuen Terroranschlags sei laut Pariser Präfektur zu hoch. Während Premier Manuel Valls an die republikanischen Werte Gleichberechtigung, Toleranz und Respekt appellierte, kritisierte Louis Aliot, Vizepräsident des Front National, die Parade als „exhibitionistisches Symbol eines kämpferischen Kommunitarismus“. (kp)





Ungarn: Referendum über Zwangsverteilung

Budapest. Die Ungarn werden am 2. Oktober darüber abstimmen, ob sie eine von der EU geplante Zwangsverteilung von Flüchtlingen auf EU-Staaten ablehnen oder akzeptieren. Zuvor hatte das Verfassungsgericht grünes Licht für das Referendum  gegeben, das Ungarns Premierminister Viktor Orbán bereits Ende Februar angekündigt hatte. Niemand habe die Menschen in Europa gefragt, ob sie die verpflichtende Quote zur Zwangsansiedelung von Migranten haben wollten, begründete Orbán das Vorgehen. Wenn die Bürger nicht gefragt würden, sei dies ein „Machtmißbrauch“. Bei der Volksabstimmung sollen die Ungarn auf die Frage antworten: „Wollen Sie, daß die Europäische Union auch ohne Konsultierung des Parlaments die Einwanderung nicht ungarischer Staatsbürger nach Ungarn vorschreibt?“ (ctw)