© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 28/16 / 08. Juli 2016

Meldungen

Ceylon- und Persischer Leopard vor Ausrottung?

MÜNCHEN. Viele Großkatzenarten stehen weltweit vor dem Aussterben. Zwar ist die Lage bei den meisten noch nicht so dramatisch wie bei Tiger und Löwe, aber es besteht trotzdem Ausrottungsgefahr, weil sie öffentlich wenig wahrgenommen werden und Schutzmaßnahmen daher ausbleiben. Um die „Prominenz“ solcher Arten zu steigern, kürte die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) den Leoparden zum „Zootier des Jahres 2016“. Verbunden mit der Werbekampagne wurden zwei Schutzprojekte: In Sri Lanka, wo die Lebensräume des Ceylon-Leopards schwinden, soll eine Bestandserfassung die Voraussetzung für die Anlage von Waldkorridoren schaffen. Im Iran will die ZGAP mit GPS-Halsbandsendern die Bewegungsmuster des Persischen Leoparden ermitteln, um die Raubtiere besser vor ihrer Hauptbedrohung, der illegalen Jagd, zu schützen (Mensch & Tier, 2/16). (ck)

 www.zgap.de





Zeitungsverleger halfen bei Regenwaldschutz

BERLIN. Nach 20 Jahren Streit zwischen kanadischen Umweltverbänden, Politik und Industrie sind große Teile des Great Bear Rainforest an der pazifischen Westküste (British Columbia) unter Schutz gestellt worden. Auf 85 Prozent des 6,4 Millionen Hektar großen Waldes darf nicht mehr gerodet werden, die restliche Fläche ist nach den Prinzipien des ökosystembasierten Managements zu bewirtschaften. Anteil an diesem Erfolg hat auch der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ), der sich, auf Druck von Umweltverbänden, als ein marktmächtiger Kunde von Kanadas Holzindustrie seit 1997 für die „schonende Nutzung“ des artenreichen Regenwaldes einsetzte (Natur, 7/16). (ck)

 www.for.gov.bc.ca





Ausgewilderte Wisente verursachen Probleme

BAD BERLEBURG. Ausgerottete Tiere wieder heimisch zu machen, bringt Probleme, was der Wolf zeigt. Jetzt wirft auch die gefeierte Auswilderung einer achtköpfigen Wisent-Herde im Rothaargebirge (JF 37/12) die Frage auf, ob dies in einer hochentwickelten Kulturlandschaft sinnvoll ist. Die Herde hat sich zwar verdoppelt und ist gesund, doch ihr Lebensraum scheint zu eng bemessen. Denn die Wisente, die mehr Baumrinde vertilgen als erwartet, suchen sich ihr Futter inzwischen in benachbarten Wäldern. Sie verursachen dabei so große Verbißschäden, daß Waldbesitzer nicht mit Entschädigungen zufrieden waren und ihre Ansprüche vor dem Landgericht Arnsberg durchsetzten. Um die Auswilderung nicht durch Einzäunung zur Farce zu machen, hat die Wisent-Welt-Wittgenstein zusätzliche Äsungsflächen angekauft (Bild der Wissenschaft, 7/16). (dg)

 www.wisent-welt.de





Erkenntnis

„Ein Paßwort sollte möglichst lang sein, Sonderzeichen enthalten, Groß- und Kleinschreibung, keine logischen Begriffe enthalten und nicht auf die eigene Person zurückführbar sein.“

Julian Graf, Jurist bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen