© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 29/16 / 15. Juli 2016

Attentat von Dallas
Schwarz-Weiß-Denken
Lukas Mihr

Die Todesfälle Philando Castile (Minnesota) und Alton Sterling (Louisiana) und das Rache-Attentat von Dallas haben die Diskussion neu entfacht, ob weiße Polizisten mutwillig Schwarze erschießen. Der Vorwurf angeblich rassistischer „Polizeigewalt“ ist schnell bei der Hand. Viele deutsche Medien erwähnten jedoch nicht, daß der Polizist, der Castile erschoß, ein Hispanic war und Sterling Vorstrafen wegen Körperverletzung, Waffen- und Drogenbesitzes hatte.?Schwarze werden häufiger erschossen als Weiße – weil sie häufiger kriminell sind. Asiaten sterben seltener als Weiße, weil sie seltener kriminell sind.?Erschießen weiße Polizisten häufiger als schwarze Polizisten schwarze Bürger? Nein: 78 Prozent aller von schwarzen Polizisten getöteten Bürger sind selbst schwarz. Weiße Polizisten erschießen Schwarze nicht häufiger, sondern seltener als ihre schwarzen Kollegen. Fälle, in denen schwarze Polizisten Weiße erschießen, erhalten von den etablierten Medien kaum Aufmerksamkeit.

Würde die Polizei Schwarze nur wegen ihrer Hautfarbe erschießen, müßten Kinder so oft sterben wie Greise, Männer so oft wie Frauen und Anwälte so oft wie Dealer. Doch die meisten Opfer der Polizei sind kriminelle Männer, die nicht mit den Beamten kooperieren. Beweise, daß Polizisten allein aus rassistischen Motiven Schwarze erschießen, gibt es nicht.