Flapsig und geschmacklos

Zum Bild der Woche: „Zack, puff, klatsch!“ (JF 27/16)

Geradezu entsetzt bin ich über die flapsigen drei Worte zum Tod von Bud Spencer alias Carlo Pedersoli. Während dem Schauspieler Götz George in einem fragwürdigen Nachruf eine halbe Seite gewidmet wird, erscheint der Filmkomödiant Bud Spencer als bloßer Hau-drauf mit dem geschmacklosen Titel: „Zack, puff, klatsch“! Dabei gäbe die Vita von Herrn Pedersoli genug Lesestoff für mehrere Seiten, wenn man daran erinnert, daß dieser in jungen Jahren zweimal an Olympischen Spielen teilnahm, als erster Italiener die 100 Meter Freistil unter einer Minute schwamm und über zehn Jahre in verschiedenen Disziplinen bei den italienischen Schwimmeisterschaften gewann, und daß der studierte Jurist als Wasserballspieler, Erfinder, Drehbuchautor, Komponist, Sänger, Musikproduzent und Unternehmer reüssierte, unter anderem als Gründer der Fluggesellschaft Mistral Air. 

Obwohl ich immer seltener den Fernseher einschalte, sind mir die Filme von Bud Spencer (gerade im Duo mit seinem Jugendfreund Terence Hill) auch nach zahlreichen Wiederholungen immer ein Vergnügen.

Norbert Gündling, Nidda