Linken-Politiker soll Angriff erfunden haben

SCHWERIN. Die Staatsanwaltschaft Schwerin hat Ermittlungen gegen einen ehemaligen Politiker der Linkspartei eingeleitet, weil er eine Messerattacke vorgetäuscht haben soll. Julian Kinzel sei „hinreichend verdächtig“, den Anschlag mit 17 Messerstichen Anfang Januar in Wismar erfunden zu haben, teilte die Behörde mit. Die Rekonstruktion des Tatgeschehens habe ergeben, daß „erhebliche Widersprüche zum Inhalt der Strafanzeige“ bestünden. Das Bild der Verletzung weise eher „alle Merkmale einer Selbstbeibringung“ auf. Kinzel hatte angegeben, während des vermeintlichen Überfalls als „schwule Kommunistensau“ und „dreckige Zecke“ beschimpft worden zu sein. Mehrere Linkspartei-Politiker hatten daraufhin einen stärkeren Kampf gegen Rechtsextreme gefordert. (ls)

Jedes dritte Kind kommt unehelich zur Welt

BERLIN. Rund jedes dritte Kind  in Deutschland wurde 2014 außerhalb einer Ehe geboren. Dabei lag der Anteil in den neuen Bundesländern mit 59 Prozent über dem der alten Bundesrepublik (29 Prozent), berichtet die Funke Mediengruppe unter Berufung auf das Institut der deutschen Wirtschaft Köln. Im bayerischen Landkreis Eichstätt war die Quote mit 17,6 Prozent am geringsten. In den östlichen Bundesländern hatte das katholisch geprägte Eichsfeld die geringste Zahl nichtehelicher Geburten (46,5 Prozent). Insgesamt lebten 2015 laut dem Statistischen Bundesamt etwa 5,2 Millionen Kinder bei unverheirateten Eltern. 3,8 Millionen Kinder wuchsen bei alleinerziehenden Eltern auf. (mv)