Science-fiction trifft auf Wirklichkeit: In der texanischen Wüste nahe der Kleinstadt Comfort soll ein „Zentrum für Unsterblichkeit“ entstehen. Das US-Unternehmen Life Extension Lab plant dort eine Aufbewahrungsstätte für 50.000 gefrorene Leichen zu errichten, die später mit fortgeschrittenen medizinischen Möglichkeiten wiederbelebt werden sollen. Das berichtete kürzlich das angesehene Wissenschaftsmagazin New Scientist. Zu Lebzeiten an unheilbaren Krankheiten leidend, sollen die Verstorbenen nach ihrer Reanimation dank neuer medizinischer Erkenntnisse davon geheilt werden. Außer Leichen will das Unternehmen auch menschliche Organe, Gewebeteile und biologisches Material wie Zellen aufbewahren. „Wir bringen Menschen in die Zukunft“, sagt der Architekt des Projekts, Stephen Valentine. Er nennt seinen kreisförmigen Gebäudeentwurf „Timeship“ (Zeitschiff). Die Grundsteinlegung dafür soll demnächst erfolgen.

Von ethischen Fragen vielleicht abgesehen, scheinen die Betreiber des Projekts, laut New Scientist ein „Mekka der Kältetechnik“, offenbar an alles gedacht zu haben. So zitiert die Daily Mail aus einem Prospekt: „Unsere Anlage ist mit den höchsten erdenklichen Sicherheitsstufen ausgerüstet. Weder Terrorangriffe, Naturkatastrophen, Erderwärmung oder Stromausfall können ihr etwas anhaben.“

Nun, auch wenn sie vermutlich nicht wiederbelebt werden können, wird die Toten diese Sicherheitsvorsorge gewiß beruhigen.