© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 30/16 / 22. Juli 2016

Meldungen

Facebook knickt bei Skandalsperrung ein

Wien. Facebook hat die Kontosperrung des Österreichers Felix Baumgartner nach nur einem Tag wieder rückgängig gemacht. Der Extrem-Fallschirmspringer und FPÖ-Sympathisant hat 1,5 Millionen Fans bei Facebook. Doch das Netzwerk unterstellte ihm, nicht der echte Felix Baumgartner zu sein, obwohl er eine Kopie seines Reisepasses an Facebook gefaxt hatte. Nach diversen Medienberichten wurde die Seite wieder freigegeben. Baumgartner sagte in einer Erklärung: „Es sieht so aus, als ob wir den politischen Eliten da draußen zu unbequem geworden sind.“ (rg)





Scribershub: Neues Angebot für Freiberufler

Hamburg. Bislang konnte sich keine Plattform für die Vermittlung freier Journalisten durchsetzen – noch nicht einmal die kostenfreie Datenbank des Deutschen Journalisten-Verbandes. Scribershub will das nun ändern. Freiberufler auf der Suche nach neuen Aufträgen können sich dort kostenfrei anmelden. Sie müssen Textproben abliefern und werden verifiziert. Hinterher sollen Abokunden, also Auftraggeber, diese Daten zu sehen bekommen. Der Start steht unmittelbar bevor. Die Unternehmensgründerin Sabine Fäth (Ex-Chefredakteurin Für Sie) glaubt eine Marktlücke gefunden zu haben. Sie schreibt: „Gerne hätte ich mein Netzwerk an freien Autoren ausgebaut, aber die Neuakquise per Mundpropaganda war oft mühsam, zeitaufwendig und nur mit viel Glück erfolgversprechend.“ (rg)





Leistungsschutzrecht ist für Verleger ein Flop

Berlin. Drei Jahre nach seiner Einführung entpuppt sich das Leistungsschutzrecht (JF 8/13) aus Sicht der Verleger als kontraproduktiv. Die Verwertungsgesellschaft Media (VG Media), die Medienkonzerne gegen IT-Firmen wie Google vertritt, konnte nach Angaben des Nachrichtendienstes heise.de insgesamt nur 714.540 Euro an Einnahmen registrieren. Dagegen stehen Verfahrenskosten in Höhe von 3,3 Millionen Euro. Dabei hatten die Verleger gehofft, Google zu Millionenzahlungen zwingen zu können. Auf ihren Druck hin kam das Gesetz zustande, das Google zwingt, für bestimmte Verlinkungen zu bezahlen. Google änderte daraufhin seine Arbeitsweise und machte das umkämpfte Gesetz mit einem Federstrich wirkungslos. Es ist trotzdem weiterhin in Kraft. (rg)