Neue Freiräume für B.A.-Studenten in Sicht
BONN. Heftige Kritik an dem mit der „Bologna-Reform“ eingeführten Bachelorstudium hat es von Anfang gehagelt. Über 15 lange Jahre hinweg änderte sie am unbefriedigenden Status quo nichts. Erst in diesem Jahr haben Kultusminister- sowie Hochschulrektorenkonferenz eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die im September Reformvorschläge präsentieren wird (Forschung&Lehre, 6/2016). Darin werde man empfehlen, wie die „Inflation von Bestnoten“ einzudämmen und eine bessere Vergleichbarkeit der Abschlußzeugnisse zu erreichen sei. Mit diesen Korrekturen komme man Forderungen der Wirtschaft entgegen, während andere Verbesserungen die Studenten von den Zwängen der Verschulung befreien sollen. Durch neue Freiräume und Wahlmöglichkeiten sowie den Abbau der Detailregelungen lasse sich das Studium wieder flexibler gestalten.
Jenseits des IS-Gebietes: Fundgrube Gird Lashkir
Barcelona. Das irakische Kurdistan mit seiner äußerst reichen Geschichte zählt zu den interessantesten Forschungsregionen des Mittleren Ostens, war jedoch für Archäologen lange Zeit unzugängliches Terrain. Welches Potential diese Region bietet, zeigte sich jetzt anläßlich der Ausgrabungen eines spanischen Teams von der Autonomen Universität Barcelona in Gird Lashkir nahe der Provinzhauptstadt Erbil. Der vier Hektar große Siedlungshügel mit Sedimentschichten von 14 Metern Dicke birgt Zeugnisse aus der jungsteinzeitlichen Ubaid- und Halaf-Periode (6000 bis 4500 v. Chr.) sowie der Uruk-Periode (4000 bis 3100 v. Chr.) und späteren Epochen bis hin zur Zeit des Neuassyrischen Reiches (911 bis 605 v. Chr.). Dadurch kann der gesamte Verlauf der städtischen Entwicklung in Mesopotamien seit seinen frühesten Anfängen an einem einzigen Ort dokumentiert werden (Mitteilung der Universitat Autònoma de Barcelona vom 24. Juni 2016). Angesichts dessen bleibt zu hoffen, daß Gird Lashkir nicht in den Machtbreich des Terrorkalifats des IS gerät.(wk)
Erste Sätze
Sie fuhren in der Staniza bei durchsichtiger Morgenröte los, als im ersten Sonnenlicht der ganze Grat, leuchtend weiß mit blauen Vertiefungen, erreichbar nahe stand, jede Kerbe sichtbar, so nahe, daß ein Unerfahrener hätte meinen können, in zwei Stunden dort zu sein.
Alexander Solschenizyn: August Vierzehn. Roman. Darmstadt 1972
Historisches Kalenderblatt
24. Juli 1916: Nach der Befreiung Warschaus von der russisch-zaristischen Fremdherrschaft durch deutsche Truppen im Sommer 1915 tritt erstmals seit 1831 ein aus allen bestehenden Parteien Polens vertretener Stadtrat zu seiner Eröffnungssitzung zusammen.