© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 31-32/16 / 29. Juli / 05. August 2016

Parteien, Verbände, Personen

Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte

Der Hype um die App „Pokemon GO“ hat nach Meinung der Kinder- und Jugendärzte auch positive Seiten. Während die üblichen Computerspiele dazu führten, daß Kinder sich weniger bewegen, sei bei dem Pokemon-Spiel das Gegenteil der Fall, sagte der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach. „Außerdem ist Pokemon Go ein Spiel, das soziales Miteinander fördert. Die Spieler treffen sich in Gruppen, um Monster zu fangen und zu trainieren.“ Fischbach mahnte jedoch, die App verführe dazu, die Umgebung nicht mehr wahrzunehmen. Eltern sollten ihrem Nachwuchs klarmachen, daß er auch beim Pokemonfangen auf den Straßenverkehr achten muß. Zudem gebe es Probleme mit dem Datenschutz. Die Gefahr, daß Kinder und Jugendliche „gläsern“ werden und manipuliert werden können, sei groß.





Bundesverband      Deutscher Schwimmeister

Der Bundesverband Deutscher Schwimmeister (BDS) hat gefordert, Asylsuchende zu Bademeistern ausbilden zu lassen. „Das ist eine integrative Maßnahme, von der alle profitieren würden“, sagte BDS-Präsident Peter Harzheim der Rheinischen Post. „Uns fehlen Fachkräfte. Darum wäre es fahrlässig, diese Ressourcen nicht zu nutzen“, erläuterte Harzheim. Zudem könnten Asylsuchende, die zu Schwimmeistern ausgebildet werden, interkulturelle Konflikte schlichten. „Oftmals ist es nämlich so, daß Frauen sich schon von einer Gruppe Migranten sexuell belästigt fühlen, nur weil diese sie anschauen. Solche Situationen könnten dann schneller entschärft werden“, sagte der BDS-Präsident. Unterstützung bekam Harzheim von SPD, Grünen und Linken in Nordrhein-Westfalen. „Menschen mit Mehrsprachigkeit können auch mögliche Mißverständnisse schneller ausräumen“, sagte die Landeschefin der Linkspartei, Özlem Demirel. 

 bds-ev.de





Patrick Dahlemann

Der SPD-Politiker Patrick Dahlemann steht im Verdacht, im Handbuch für den Landtag von Mecklenburg-Vorpommern falsche Angaben gemacht zu haben. Dahlemann sitzt seit 2014 für die Sozialdemokraten im Parlament. Im Parlamentshandbuch hatte er dabei angegeben, Student in Greifswald zu sein. Allerdings studiert der Politiker, nachdem ihm in Greifswald mehrfach der Rauswurf drohte, seit 2014 an der Fernuniversität Hagen. Nach seinen Angaben habe er vergessen, den neuen Studienort nachzutragen.





Deutscher Familienverband

Familien, in denen Kleinkinder zu Hause betreut werden, bekommen nach Ansicht des Deutschen Familienverbandes zuwenig Unterstützung vom Staat. Anstatt einseitig in den Ausbau der Kita-Betreuung zu investieren, müsse der Staat seinen Auftrag erfüllen, die „Kinderbetreuung in der jeweils von den Eltern gewählten Form in ihren tatsächlichen Voraussetzungen zu ermöglichen und zu fördern“, sagte Verbandschef Klaus Zeh. Seitdem das Verfassungsgericht das Betreuungsgeld für nichtig erklärte, stünden „Eltern, die ihre Ein- bis Zweijährigen selbst betreuen möchten“, finanziell im Regen. Konkret schlug der Verband ein Betreuungsgeld in Höhe von 700 Euro im Monat vor, das Familien nach den Elterngeldmonaten erhalten sollen, wenn die Kinder zu Hause aufwachsen. 

 deutscher-familienverband.de





Die Familienunternehmer

Scharfe Kritik an der Rentenpolitik der Bundesregierung kommt vom Verband der Familienunternehmen. „Der Rentenwahlkampf hat längst begonnen. Parteien und Gewerkschaften führen eine Überbietungsdebatte“, sagte Verbands-chef Lutz Goebel. Mit Blick auf ein neues Rentenkonzept der IG Metall, das eine Stärkung der gesetzlichen Rente vorsieht, indem das Rentenniveau erst stabilisiert und schließlich erhöht werden soll, mahnte Goebel: „Die IG Metall hat maßgeblich auf die Rente mit 63 hingewirkt und damit die Menge der Renteneinzahler ohne Not verknappt. Nun will sie das Rentenniveau kurzfristig ‘stabilisieren’ und damit noch einmal den Druck auf die arbeitenden Menschen erhöhen. Im Ergebnis ein Destabilisierungsprogramm. Vielleicht sollte die Gewerkschaft anfangen, auch einmal an ihre jungen Mitglieder zu denken.“

 familienunternehmer.eu





Junge Union 

Der Kreisverband der Jungen Union (JU) in Berlin-Neukölln hat ein Ausschlußverfahren gegen Betül Ulusoy eingeleitet. Ulusoy war deutschlandweit bekannt geworden, nachdem sie vor Gericht durchgesetzt hatte, daß moslemische Frauen auch mit Kopftuch ein Rechts-Referendariat in der Berliner Verwaltung antreten dürfen. Nach ihrem juristischen Sieg trat sie die ihr angebotene Stelle jedoch nicht an. Grund für den Ausschlußantrag sind Äußerungen Ulusoys zum Putsch in der Türkei: „Der ‘Putsch’ geht zu Ende, noch bevor er begonnen hat. Alles hat doch sein Gutes: zumindest kann jetzt die Säuberung vom Schmutz erfolgen. Und jeder bekommt das, was er verdient. Wir geben es nicht mehr so schnell her, mit Gottes Hilfe“, schrieb sie auf Facebook. Laut dem JU-Kreisverband seien derartige Beschimpfungen nicht mit einer Mitgliedschaft im Verband vereinbar.

 ju-neukoelln.de





RCDS

Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) hat die Ausreisesperren für Akademiker in der Türkei scharf kritisiert. „Die Maßnahmen, die die türkische Regierung aktuell ergreift, sind erschreckend. Die massive Einschränkung akademischer Freiheiten können wir nicht akzeptieren und es ist die Pflicht aller europäischen Professoren, Wissenschaftler und Studenten, dagegen zu protestieren“, sagte Bundesvize Dietmar Schulmeister.

 rcds.de





Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen

Jugendliche unter 18 Jahren sollen nach dem Willen der Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen künftig wählen dürfen. „Auch die jungen Menschen, die unter 18 sind, haben ein Recht darauf, mitbestimmen zu dürfen, weil es ja um ihr Land, um ihre Zukunft geht und auch sie zum Volk gehören. Und vom Volke geht doch bekanntlich die Staatsgewalt aus“, sagte Verbandssprecher Wolfgang Gründinger dem Deutschlandfunk.

 srzg.de