© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 31-32/16 / 29. Juli / 05. August 2016

Meldungen

Sicherheit ein lukrativer Zukunftsmarkt?

HAMBURG. Die Privatbank Berenberg und das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) rechnen mit Umsatzzuwächsen in der Sicherheitsbranche. „Dies hat im wesentlichen damit zu tun, daß wir tiefgreifende geopolitische und technologische Umbrüche in der Welt erleben“, erklärte HWWI-Direktor Henning Vöpel anläßlich der Veröffentlichung der Sicherheitsstudie „Strategie 2030“. Allein der internationale Terrorismus habe 2014 direkte Kosten von 53 Milliarden Dollar verursacht. Die Kosten der Cyber-Kriminalität würden auf 400 Milliarden Dollar taxiert. Die Unsicherheit bei Privathaushalten resultiere aus Einbrüchen, Diebstahl und Erpressung. Während es 2010  120.000 Wohnungseinbrüche gab, waren es 2015 schon 167.000. Die Versicherungsleistung stieg von 350 auf 530 Millionen Euro. Der Durchschnittsschaden liege bei 3.000 Euro. Dienstleister für Personen- und Objektschutz florierten, und mit „Home Security“ gebe es digitale Technologien, die „einen interessanten Zukunftsmarkt“ darstellten, erläuterte Berenberg-Experte Wolfgang Pflüger. Für Kapitalanleger biete der Sicherheitsbereich daher interessante Anlagemöglichkeiten. (fis)

 www.hwwi.org





Eurexit: Linker Aufruf zum Euro-Austritt 

BERLIN. EU-kritsche Linke und Ökonomen haben eine Anti-Euro-Initiative gegründet. „Daß der Euro eine Fehlkonstruktion ist, wird inzwischen von vielen Fachleuten eingeräumt. Um den brüchigen Bau zu stützen, wurde ein ganzes System von Hilfskonstruktionen geschaffen, wie der Fiskalpakt, Six-Pack,Two-Pack, ESM“, heißt es im „Eurexit“-Aufruf, der vom Ex-Chefvolkswirt der UN-Entwicklungsorganisation Unctad, Heiner Flassbeck, und Oskar Lafontaine unterzeichnet wurde. Es müsse „über Alternativen zum Euro nachgedacht werden“. Zwar würde ein alternatives Währungssystem nicht alle Probleme lösen, aber „die auch in linken Kreisen anzutreffende Meinung, die Währung sei ökonomisch neutral, ist ein Irrtum“. Unabdingbar sei, daß „ein geregelter, solidarisch abgefederter und freiwilliger Ausstieg aus dem Eurosystem ermöglicht wird“. (fis)

 eurexit.de





Zahl der Woche

227.000 Tonnen Holzkohle mit einem Wert von 96,8 Millionen Euro wurden 2015 nach Deutschland eingeführt. Hauptlieferant der Grillkohle war traditionell Polen (74.000 Tonnen), gefolgt von Paraguay mit 34.000 Tonnen und Nigeria mit 32.000 Tonnen. (Quelle: Statistisches Bundesamt)