© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 33/16 / 12. August 2016

Meldungen

Profitable Klientel: Jugendliche Migranten

BERLIN. Voriges Jahr stellten in Deutschland 137.000 minderjährige Ausländer einen Asylantrag. 65.000 von ihnen kamen als „unbegleitete Kinder und Jugendliche“. Davon sind 91 Prozent männlich. Da nach Einschätzung des Bundesgesundheitsministeriums viele von ihnen an „posttraumatischen Belastungsstörungen“ litten, sollten – im Einklang mit Forderungen der Bundesärzte- und der Bundespsychotherapeutenkammer – Versorgungs- und Betreuungsstrukturen umfassend ausgebaut und Ärzte mittels „E-Learning kultursensibel fortgebildet“ werden. Da es politisch unerwünscht sei, diese überwiegend als „Türöffner“ von ihren Familien nach Europa entsandten Jugendlichen abzuschieben, setze nun eine Koalition von Ärzten, Psychologen und Kassenfunktionären auf deren steuerfinanzierte „Integration“ (Deutsches Ärzteblatt, 24/16). (rs)

 www.aerzteblatt.de





Artenschwund bedroht auch die Artenkenner

STUTTGART. Naturschützer sind besorgt, ob sie sich nicht bald selbst unter den „bedrohten Arten“ wiederfinden. Ergebnisse einer von den Biologen Helmut Schlumprecht und Kai Frobel unter Artenkennern veranstalteten Umfrage legen diesen Schluß nahe. Vor dem Hintergrund einer drastisch gesunkenen Bereitschaft, sich ehrenamtlich für den Naturschutz zu engagieren, finden sich unter Personen mit Expertenwissen über Arten kaum noch junge Menschen. Nur 7,6 Prozent der Befragten waren unter 30 Jahre alt, was dem Naturschutz düstere Aussichten eröffne. Der Artenverlust dürfte künftig unbeobachtet verlaufen. Schon heute fehlen Artenkenner, die naturschutzrechtliche Verbotstatbestände fundiert prüfen, und speziell Ornithologen, die Windkraftplanungen bearbeiten können (Naturschutz und Landschaftsplanung, 4/16). (vp)

 www.nul-online.de





Perfektionierte Fahndung nach einer zweiten Erde

HEIDELBERG. Der am Max-Planck-Institut für Astronomie tätige Florian Rodler ist sich sicher, daß es bereits in den nächsten Jahren möglich sein werde, „Leben auf fernen Welten“ zu entdecken. Diese Gewißheit gibt ein Instrumentarium, das die bisherigen Beobachtungstechniken der Astronomie „revolutionieren“ werde. So installiere die Europäische Südsternwarte in Chile ein neuartiges Großobservatorium, das potentiell lebensfreundliche, erdähnliche Planeten und sonnenähnliche Sterne präziser erfasse als alle Vorgänger-Teleskope. Parallel dazu könne das 2018 startende „James Webb Space Telescope“ die bis dahin von der „Kepler“-Nachfolgemission entdeckten Gesteinsplaneten genauer untersuchen (Spektrum der Wissenschaft, 6/16). (kt)

 www.eso.org





Erkenntnis

„Das war nicht meine Wunschvorstellung, daß es diese Elektroautoprämie gibt. Ich habe das nicht gewollt. Ich halte das für einen Fehler, auch weil das nicht technologieneutral ist.“

Michael Fuchs, Unionsfraktionsvize und im Bundestag zuständig für Wirtschaft, Energie und Mittelstand