© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 34/16 / 19. August 2016

Meldungen

Britannien baut Mauer gegen Zuwanderer   

Calais. An der Hafenzufahrt von Calais hat der Bau einer zwei Kilometer langen und vier Meter hohen Mauer begonnen. Mit dem Bauwerk, das ein inzwischen 40 Kilometer langes System von zum Teil sechs Meter hohen Sicherheitszäunen ergänzt, soll die illegale Einwanderung nach Großbritannien weiter erschwert werden. Die Mauer wird zu beiden Seiten der Hafenzufahrt der nordfranzösischen Stadt errichtet und soll 2,7 Millionen Euro kosten, die vollständig von der britischen Regierung übernommen werden. Die zumindest nach innen begrünte Mauer soll außerdem auch dem Lärmschutz dienen und wird darüber hinaus videoüberwacht sein. Bisher wurde der Streckenabschnitt von illegalen Einwanderern gern dazu genutzt, auf Lkw aufzuspringen, um unbemerkt auf die Fähren zu kommen. In Calais warten aktuell in „Jungle“ genannten wilden Zeltstädten etwa 7.000 Afghanen, Syrer, Iraker und Schwarzafrikaner auf eine Gelegenheit zur illegalen Einreise nach England. (ftm)





Thailand: Sorge um ausbleibende  Touristen  

Bangkok. Infolge der tödlichen  Bomben- und Brandanschläge in sieben südlichen Provinzen Thailands rechnet der Vorsitzende der staatlichen Tourismusagentur (TAT), Yuthasak Supasorn, mit Millionenverlusten und dem Ausbleiben von bis zu 200.000 ausländischen Besuchern. Der prosperierende Tourismussektor, so ein Bericht der Bangkok Post, ist mit zehn Prozent Anteil am Bruttoinlandsprodukt einer der „wenigen Lichtblicke“ in der Wirtschaft und damit ein wichtiges Politikfeld der seit zwei Jahren regierenden Militärregierung. Entsprechend vorsichtig agierten die Verantwortlichen im Anschluß an die Anschläge. Der stellvertretende Polizeichef General Ponsapat Pongcharoen sprach von einem „Akt lokaler Sabotage“. Auch Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha warnte vor übereilten Schlüssen. (ctw)





Burkini-Verbot nach Auseinandersetzungen

SISCO. Die korsische  Gemeinde Sisco hat das Tragen von Burkinis am Strand verboten. Auslöser hierfür war die Attacke mehrerer nordafrikanischer Familienangehöriger auf eine Gruppe Jugendlicher. Diese soll am Samstag abend in der Gemeinde Sisco auf Cap Corse, im Norden Korsikas, Fotos badender Frauen in Burkinis geschossen haben. Die Männer der drei moslemischen Familien sollen die Jugendlichen daraufhin mit Harpunen, Messern, Flaschen und Steinen attackiert haben. Die Auseinandersetzung hatte sich weiter zugespitzt, als Angehörige der verletzten Jugendlichen am Strand eintrafen und die Moslems angriffen. Zudem zündeten sie drei Autos der Familien an. Rund 100 Polizisten beendeten die Schlägerei schließlich. (ls)