© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 35/16 / 26. August 2016

Meldungen

ARD: Kritik an einseitiger Palästina-Dokumentation

Tel Aviv. Ein ARD-Beitrag über Palästina in der Vorwoche hat eine Protestwelle ausgelöst. Zuschauer, unter ihnen Henryk M. Broder und der Nahost-Korrespondent Ulrich Sahm, werfen dem Nahost-Korrespondenten Markus Rosch einseitige, propalästinensische Berichterstattung vor. Rosch hatte über eine Familie berichtet, die unter Wasserknappheit leidet. Israelis kamen nicht zu Wort. Ein als unabhängiger Zeuge vorgestellter „Experte“ ist ein politischer Aktivist mit israelkritischen Ansichten. Zu allem Überfluß litt die Familie unter einem Rohrbruch, was aber im Beitrag, der in „Tagesschau“ und „Tagesthemen“ gezeigt wurde, verschwiegen wurde. Henryk M. Broder warf der „Tagesschau“ vor, „es mit der Wahrheit nicht genau zu nehmen“. (rg)





EU will Netzwerke noch stärker kontrollieren

Brüssel. Die EU-Kommission plant neue gesetzliche Auflagen für Dienste wie WhatsApp und Skype. Sie sollen sich fortan an bestimmte „Sicherheits- und Vertraulichkeitsauflagen“ der EU zu halten haben, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Damit sollen diese Kommunikationsdienste ähnlich wie Telefongesellschaften reguliert werden. „Das bedeutet nicht zwangsläufig, daß alle Kommunikationsdienste für alle Zwecke gleich behandelt werden“, erklärte eine Sprecherin der EU-Kommission laut Handelsblatt. Der Rahmen für die Reform werde im September präsentiert, fügte sie hinzu. Damit kommt sie einem Wunsch der Großkonzerne wie Telekom nach, denen durch neue Wettbewerber große Umsatzverluste zugefügt worden sind und die selbst stärker durch Gesetze behindert werden. (rg)





Expansion der öffentlich-rechtlichen Sender

Bremen. Der Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT) fordert, daß die Expansion der öffentlich-rechtlichen Sender gestoppt wird. Gerade hat Radio Bremen das UKW-Jugendprogramm Bremen Next auf den Markt gebracht. Der VPRT kritisiert, daß diese Vergabe neuer Frequenzen an öffentlich-rechtliche Sender eine Merktverzerrung „zu Lasten privater Radioangebote“ darstelle. Radio Bremen verfüge über genügend Sendungen, um junge Hörer zu erreichen. (rg)