Der meistdiskutierte Mittelfinger der Republik gehört ohne Zweifel dem Bundeswirtschaftsminister. Im ZDF-Sommerinterview am vergangenen Sonntag hatte es Sigmar Gabriel als Fehler bezeichnet, nicht beide Hände benutzt zu haben, als er zwei Wochen zuvor die allgemein als obszön geltende Geste in Richtung einiger Demonstranten machte. Die hatten den SPD-Vorsitzenden als „Volksverräter“ beschimpft. Mit diesen „gewaltbereiten, pöbelnden, richtig aggressiven jungen Nazis“ sei kein Gespräch möglich gewesen, so Gabriel. Verständnis dafür äußerte nun sein ehemaliger Kabinettskollege Hans-Peter Friedrich (CSU): „Ich kann ihn verstehen“, schrieb der frühere Bundesinnenminister auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Und weiter: „Mir geht es bei dem ganzen linken Pack genauso.“