© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 39/16 / 23. September 2016

Meldungen

ARD-Vorsitzende rechnet mit üppiger Pension 

LEIPZIG. Die MDR-Intendantin und ARD-Vorsitzende Karola Wille hat als erste Intendantin ihre Pensionsansprüche offengelegt. „Je nachdem, wie lange ich den Job mache, steigt der Anspruch auf maximal 75 Prozent des letzten Grundgehalts“, sagte sie der Bild am Sonntag. Bei ihrem jetzigen Jahresgehalt von 275.000 Euro wären das 17.000 Euro im Monat. Zum Vergleich: Der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff erhält etwa 16.500 Euro Ehrensold monatlich, Altkanzler Helmut Kohl 12.800 Euro. Wille versprach zudem mehr Transparenz bei kostspieligen Honoraren für Sportexperten. (gb)

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Mißtrauen der Deutschen gegen Presse wächst

München. Die Zahl der Deutschen, die der Presse mißtrauen, ist seit 2014 von 45 auf 49 Prozent gestiegen. Das hat eine Studie der Europäischen Union ergeben, über die die Süddeutsche Zeitung berichtet. Demnach sind junge Leute zwischen 25 und 34 Jahren mit 63 Prozent besonders kritisch gegenüber den Printmedien eingestellt. Der Rundfunk wird insgesamt etwas positiver gesehen. Der Journalismus-Professor Kim Otto vermutet im Interview mit der SZ, daß die Asylkrise eine Rolle dabei spielt: „Die Flüchtlingsdebatte hat Zweifel an der Unvoreingenommenheit der Presse genährt.“ Deutsche, die sich selbst als rechts einordnen, sind besonders kritisch gegenüber den Leitmedien – nämlich zu 82 Prozent. (rg)





Journalisten protestieren gegen Geheimdienstgesetz

Berlin. Journalistenverbände   und Medienorganisationen kritisieren das geplante BND-Gesetz. Die Gewerkschaften DJV und DJU, die Branchenverbände BDZV, VDZ und VPRT, der Deutsche Presserat sowie ARD und ZDF kritisieren unter anderem den Verlust des Redaktionsgeheimnisses, wenn der Entwurf umgesetzt wird. Der Gesetzesentwurf sieht unter anderem vor, daß der deutsche Auslandsgeheimdienst ausländische Mitarbeiter deutscher Medien und im Ausland tätige deutsche Journalisten nicht mehr aus seinen Überwachungsmaßnahmen ausnehmen muß. Damit würde die ungestörte Kommunikation von Medienvertretern mit Informanten unmöglich gemacht. (rg)