© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 40/16 / 30. September 2016

Meldungen

Merkel fordert, illegale Migration zu stoppen 

Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat auf dem Flüchtlingsgipfel in Wien vergangenes Wochenende gefordert, die illegale Migration soweit wie möglich zu stoppen und den EU-Grenzschutz zu stärken. Trotz der Schließung der Balkanroute seien immer noch 50.000 Menschen auf diesem Weg nach Deutschland gekommen. Die Grenzen sollen nun noch undurchlässiger und die Mittel für die Frontex-Operationen aufgestockt werden, beschlossen die Teilnehmer des Flüchtlingsgipfels. „Wer nicht aus humanitärer Sicht in Europa bleiben kann, der wird auch wieder in sein Heimatland zurückgeführt“, sagte die Kanzlerin. Es sei notwendig, möglichst schnell „die Drittstaatenabkommen insbesondere mit Afrika, aber auch mit Pakistan und Afghanistan“ fertigzustellen. Außerdem rief Merkel in Wien dazu auf, rasch weitere Flüchtlinge von Athen zu übernehmen. Sonst werde „der Druck auf der bulgarisch-griechischen Grenze nochmal zunehmen“. Der Kanzlerin zufolge wird Deutschland aus Griechenland und Italien künftig mehrere hundert Flüchtlinge mit Bleiberecht pro Monat aufnehmen. (mv)

 Kommentar Seite 2





Sprengsätze vor Moschee detoniert 

DRESDEN. Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) hat die beiden Sprengstoffanschläge in Dresden als „feige Taten“ verurteilt und versichert, die Polizei werde alles daransetzen, schnell den oder die Täter zu finden. Unbekannte hatten am Montag abend vor einer Moschee und dem internationalen Congress Center selbstgebaute Sprengsätze gezündet. Personen wurden nicht verletzt. Mit Blick auf die für den 3. Oktober geplanten Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit kündigte Ulbig an, alle Sicherheitsvorkehrungen würden zeitlich vorgezogen. Ein Kontrollbereich werde schon jetzt eingerichtet und der Objektschutz verstärkt, unter anderem für alle fünf islamischen Einrichtungen in Dresden. (mv)





Diebstähle in Bahn nehmen drastisch zu 

Berlin. Die Bundespolizei hat eine drastisch gestiegene Anzahl von Diebstählen in Zügen und Bahnhöfen verzeichnet. Innerhalb von zwei Jahren registrierten die Ermittler einen Anstieg von 45 Prozent. 2014 waren es 35.800 Fälle, im vergangenen Jahr bereits 44.800. Für 2016 gehen die Beamten von noch mehr Fällen aus. Nach Angaben der Bundespolizei handelt es sich oft um professionelle Täter, die auch international auf Beutezug gehen. Die Diebe agieren dabei arbeitsteilig in Gruppen von drei bis sechs Personen. Verantwortlich seien laut den Sicherheitsbehörden meist Tätergruppen aus Serbien, Rumänien und Albanien. Bei Taschendiebstählen liegt der Ausländeranteil  unter den Tatverdächtigen bei knapp 76 Prozent. (vo)





Umfrage der Woche

Ist die Zeit der großen Volksparteien vorbei?

Nein, Parteien, die quer durch alle Wählermilieus erfolgreich sind, wird es weiterhin geben. 12 %

Nein, die Krisen von CDU und SPD sind nur zeitweilig. 2 %

Ja, die Volksparteien haben das Vertrauen ihrer Wähler verspielt. 77 %

Ja, die deutsche Gesellschaft unterteilt sich in zu viele Milieus. 10 %

abgegebene Stimmen gesamt: 278

Aktuelle Umfrage: Sexismus-Debatte: Werden Frauen in der Politik diskriminiert?

Stimmen Sie ab unter www.jungefreiheit.de