© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 41/16 / 07. Oktober 2016

Meldungen

In 40 Minuten auf Platz 14 der Twitter-Trends  

BERLIN. Die Chefredakteurin der Wirtschaftswoche, Miriam Meckel, hat mit einem Experiment dargestellt, wie einfach und schnell Topthemen und Meinungen im Internet zu beeinflussen sind. Mit weniger als 20 Co-Twitterern gelang es ihr innerhalb von 40 Minuten, den Hashtag #linkemeerheit auf Platz 14 der Trendliste zu zwitschern. Meckel wollte mit der Aktion zeigen, daß Medienmacher und -konsumenten mit vermeintlich angesagten Entwicklungen im Internet kritischer umgehen sollten. (gb)





Broder und Tichy weisen Kaddors Vorwürfe zurück

BERLIN. Die Publizisten Henryk M. Broder und Roland Tichy haben die Vorwürfe der Religionspädagogin Lamya Kaddor, sie seien mitverantwortlich für eine Haßkampagne gegen sie, zurückgewiesen. „Diese Hetze ist wirklich unerträglich und die Absicht klar: Eine Sprach-Täterin verkauft sich als Opfer, um sich gegen sachliche Kritik zu immunisieren“, sagte Tichy der JUNGEN FREIHEIT. Broder antwortete auf Nachfrage, Kaddor habe „einen an der Klatsche“. Die syrischstämmige Islamlehrerin hatte im ZDF-Morgenmagazin beklagt, sie bekomme massig Zuschriften, „keine Morddrohungen, aber ekelhaftes Zeug“, die auf die Blogs von Broder und Tichy verwiesen. (gb)





Oettinger: Redakteure auf Linie bringen

BERLIN. EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU) hat die Zeitungsverlage aufgefordert, im Kampf für ein europäisches Leistungsschutzrecht ihre Online-Redakteure auf Linie zu bringen. Beim Kongreß des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) in Berlin beklagte er die kritischen Reaktionen von vielen Online-Redaktionen auf die Pläne der EU-Kommission. „Schwärmen Sie aus“, appellierte der Politiker an die Verleger. „Nicht Zensur ist gefragt, aber Überzeugung, Argumente“. Der Entwurf einer neuen EU-Urheberrechtsrichtlinie soll Presseverlegern das exklusive Verwertungsrecht an ihren Inhalten einräumen. Journalisten zeigten sich entsetzt über die Äußerungen Oettingers. „Wenn Politiker den Unterschied zwischen Journalisten und Lobbyisten nicht mehr kennen“, twitterte der Online-Chef der Süddeutschen Zeitung, Stefan Plöchinger. (gb)