© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 41/16 / 07. Oktober 2016

Haltungsnote
Ein Traum über den Wolken
Verena Inauen

Monatelang haben die leidenschaftlichen Konstrukteure an der Junkers F13 herumgeschraubt. Sie haben die legendäre Maschine mit Hilfe des deutschen Reisegepäck-Herstellers Rimowa nachgebaut. Der Vorstandsvorsitzende und Eigentümer des Unternehmens, Dieter Morszeck, finanzierte den Nachbau einer orginalgetreuen Kopie des 1919 entwickelten ersten Ganzmetall-Verkehrsflugzeugs der Welt. Damit erfüllte er nicht nur den Fans, sondern auch sich selber einen großen Traum. Der Wiederaufbau der „Urmutter“ aller Verkehrsflugzeuge sei nun endlich Wirklichkeit geworden. Nach mühsamer Handarbeit hob der Flieger im September tatsächlich wieder ab. Der Flughafen Dübendorf bei Zürich wurde zum Start- und Landeplatz des langersehnten Erstflugs und Rundflugs der Replika. Morszeck stammelte am Rande der Feierlichkeit, er könne das Gefühl „gar nicht beschreiben“.

Die einmotorige Maschine mit dem offenen Cockpit soll nun sogar in Serie produziert werden. Die Gründer von Junkers und Rimowa verbindet aber nicht nur die Sehnsucht nach dem Fliegen, sondern auch ein gemeinsames Erkennungszeichen: Die gerillten Bleche aus Duraluminium finden sich sowohl am Flugzeug als auch bei den Koffern wieder. Ein gekonntes „Crossover“!