© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 42/16 / 14. Oktober 2016

Hessische Bildungspolitik
Setzen, sechs!
Birgit Kelle

Bildungspolitik war früher eine Kernkompetenz der CDU. Leistungsorientierte Schulen und dreigliedriges Schulsystem (Hauptschule, Realschule und Gymnasium) standen erfolgreich gegen bildungspolitische Experimente rot-grün regierter Bundesländer, die gefühlt jedes Jahr eine neue Schulform erfanden und damit das Leistungsniveau ihrer Schüler konstant in Grund und Boden fuhren. Familienpolitik war einst auch Kernkompetenz der CDU. Man stand zur traditionellen Familie, wußte, daß man Problemfamilien helfen muß, statt sie schönzureden und erteilte sozialistischer DDR-Krippen-Romantik als Ersatzfamilie eine Absage. 

Heute ist die CDU modern links, und gerade macht die hessische CDU vor, wie man sich mit einem neuen Schulgesetz von zwei Kompetenzen gleichzeitig verabschiedet. Und zwar indem sie ohne Not den Ideologen der Grünen das Heft überläßt. Die Hauptschulen werden abgeschafft, die Gesamtschulen gepampert. Damit Hessens Eleven so richtig auf das Leben vorbereitet werden, gibt es neben Mathe und Deutsch jetzt auch sexuelle Vielfalt in den Klassenzimmern und schulische Unterstützung beim Coming-out als schwul-lesbisch-trans-queeres Kind. Ist ja auch wichtig! Besser kann man nicht dokumentieren, warum die CDU gerade völlig verdient in den Keller sackt.