© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 43/16 / 21. Oktober 2016

Meldungen

Paris: Demonstration gegen Homo-Ehe  

PARIS. Zwei Jahre nach der letzten „Manif pour tous“ („Demo für Alle“) demonstrierten am Sonntag in Paris wieder Zehntausende gegen die zivilrechtliche Gleichstellung Homosexueller mit der klassischen Familie. Nach Polizeiangaben beteiligten sich 24.000, nach Angaben der Veranstalter 200.000 Bürger an dem Demonstrationszug. Im Fokus der Redner, zu denen auch die FN-Abgeordnete Marion Maréchal-Le Pen gehörte, stand die Ablehnung der in Frankreich inzwischen zulässigen Homo-Ehe. Unter dem Motto „Nicht länger erdulden“ richtete sich der Protest auch gegen die Gender-Ideologie sowie die Forderung nach Künstlicher Befruchtung und Leihmutterschaft für Homosexuelle. Bei den Teilnehmern der Demonstration, die die Triklore sowie rosa und blaue „Manif pour tous“-Fähnchen schwenkten, handelte es sich mit großer Mehrheit um Familien mit Kindern. (ftm)

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Japan verschärft seine Einreisebestimmungen

TOKIO. Angesichts der weltweiten Terrorgefahr hat Japan seine Einreisebestimmungen verschärft. Ab sofort wird an allen 156 Flugplätzen und Häfen für Ausländer standardmäßig eine hochmoderne automatische Gesichtserkennungstechnik eingesetzt. Die gewonnenen biometrischen Daten werden gespeichert und zugleich mit einer internationalen Gefährderdatei abgeglichen. Ausgenommen von der elektronischen Gesichtserfassung sind nur Kinder unter 16, Diplomaten und überprüfte in Japan ansässige Ausländer. Bislang mußten japanische Einreisebeamte die Paßbilder manuell mit denen von Terrorverdächtigen abgleichen. Ausländer, die einen kriminellen Hintergrund haben oder gegen die ein Ermittlungsverfahren läuft, dürfen prinzipiell nicht einreisen. (fis)





Steven Woolfe aus der Ukip ausgetreten 

LONDON. Der britische EU-Abgeordnete Steven Woolfe ist aus der EU-kritischen Ukip-Partei ausgetreten. Als Gründe für seine Entscheidung nannte der 49jährige den Umstand, daß die Partei ohne ihren Gründer Nigel Farage nicht regierungsfähig sei. Auch die Art, wie er von Mitgliedern seiner eigenen Partei im Vorfeld der Wahl des neuen Parteiführers im Sommer behandelt worden sei, habe ihn zu diesem Schritt veranlaßt. Überhaupt sei die Ukip durch Kämpfe zwischen rivalisierenden Lagern gelähmt und werde zudem von einem inkompetenten National Executive Committee geführt. Dieses hatte Woolfes Bewerbung zu Fall gebracht. Begründung: Er habe seine Bewerbungsunterlagen 17 Minuten zu spät eingereicht. Nach dem Rücktritt der neuen Ukip-Vorsitzenden Diane James nach nur 18 Tagen galt Woolfe als Favorit für deren Nachfolge. (ctw)