© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 47/16 / 18. November 2016

Meldungen

Ehegattensplitting keine Steuervergünstigung

BERLIN. Der Bund der Steuerzahler (BdSt) hat die Grünen-Pläne zur höheren Besteuerung künftiger Alleinverdienerehen scharf kritisiert. Das Bundesverfassungsgericht habe 1982 eindeutig festgestellt, „daß das Ehegattensplitting keine Steuervergünstigung ist, die beliebig verändert werden kann“, erklärte BdSt-Präsident Reiner Holznagel. Es sollte hingegen der Pauschbetrag für Alleinerziehende deutlich erhöht und der Grundfreibetrag für Kinder auf das Niveau für Erwachsene angehoben werden. Es gibe viele steuerliche Möglichkeiten, Familien zu stärken und finanziell zu unterstützen. „Mit einer Ehe sind nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten verbunden. Ob im Krankheitsfall, im Rentenalter oder bei der Erziehung von Kindern bzw. der Betreuung von Familienangehörigen: Die Ehepartner stehen füreinander ein und entlasten damit im Zweifel auch den Staat“, so Holznagel. (fis)

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Versand keine Gefahr für Landapotheken?

BERLIN. Der Ökonom Tomaso Duso hat vor einem Versandapotheken-Verbot gewarnt. Eine verläßliche Arzneimittelversorgung sei zwar unabdingbar, aber dafür gebe es alternative Wege: Würden allen Apotheken Rabatte oder Zuschläge erlaubt, stünden nicht „die ländlichen Apotheken in Gefahr, die nicht im starken lokalen Wettbewerb stehen und vergleichsweise geringe Miet- und Lohnkosten haben“, erklärte der Abteilungsleiter Unternehmen am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Wochenbericht 45/16). „Bedroht wären möglicherweise städtische Apotheken in Ballungsgebieten, die eine geringere Rolle für die Versorgungssicherheit spielen“, meinte Duso, der 2015 den Wissenschaftspreis der Gesellschaft für Gesundheitsökonomie erhalten hatte. (fis)

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