© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 47/16 / 18. November 2016

Meldungen

Facebook weist „Schuld“ an Trump-Sieg zurück

HALF MOON BAY. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat Vorwürfe zurückgewiesen, sein soziales Netzwerk sei mitverantwortlich für die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten. „Ich persönlich halte es für eine ziemlich verrückte Idee, daß falsche News auf Facebook, die nur einen sehr geringen Anteil der Inhalte ausmachen, die Wahl auf irgendeine Weise beeinflußt haben könnten“, sagte er vergangenen Freitag auf der Konferenz „Techonomy“ in Kalifornien. Facebook wurde im Zuge der US-Wahl vorgeworfen, zuwenig gegen die Verbreitung gefälschter Meldungen getan zu haben, die überwiegend pro Trump und contra Clinton gewesen seien. Zuckerberg betonte, Falschmeldungen habe es auf beiden Seiten gegeben. (gb)





Spiegel-Verlag entläßt 35 Mitarbeiter

HAMBURG. Der Spiegel-Verlag muß sich erstmals in seiner Geschichte betriebsbedingt von Mitarbeitern trennen. Bis Ende 2017 würden insgesamt 35 Kündigungen ausgesprochen werden, bestätigte eine Sprecherin gegenüber Meedia. Der Verlag kämpft mit einer 2015 angekündigten „Agenda 2018“ gegen sinkende Umsätze und will damit dringend neue Leser gewinnen. Von insgesamt 727 Stellen sollen 149 abgebaut werden. Inzwischen sind mehr als 110 Arbeitnehmer bereits freiwillig ausgeschieden. (gb)





Zeitungen unterstützen „Cumhuriyet“

ISTANBUL. Zum „Writers-in-Prison-Day“ des Autorenverbandes „PEN“ haben über 40 deutsche Tageszeitungen und Online-Medien vergangenen Dienstag den Gastbeitrag „Wir ergeben uns nicht!“ der türkischen Oppositionszeitung Cumhuriyet veröffentlicht. Der Herausgeber des regierungskritischen Blattes, Akin Atalay, war zuvor am Instanbuler Flughafen festgenommen worden. Er kam aus Berlin, wo der frühere Chefredakteur, Can Dündar, im Exil lebt. Dündar wurde im Mai wegen eines Artikels über Waffenlieferungen des türkischen Geheimdienstes an den Islamischen Staat (IS) zu fünf Jahren und zehn Monaten Gefängnis verurteilt und ist zur Fahndung ausgeschrieben. Bereits Ende Oktober waren der momentane Chefredakteur Murat Sabuncu und weitere Journalisten der Zeitung verhaftet worden. (gb)