© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 47/16 / 18. November 2016

Randfragen im Fokus: Gender-Experten tollen auf akademischen Spielwiesen
Sozialwissenschaften im Abseits
(dg)

Wie der italoamerikanische Politikwissenschaftler Guido Giacomo Preparata in einer luziden Untersuchung über „Die Ideologie der Tyrannei“ nachgewiesen hat (JF 48/15), sind „Gender und Diversity“ Elemente einer Teile-und-herrsche-Strategie. Dabei fällt den Sozialwissenschaften die Rolle zu, das Interesse des akademischen Nachwuchses von zentralen Feldern politischer und ökonomischer Macht auf Randfragen von Minderheiten abzulenken. Eine These, die jeder Blick etwa in Gender – Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft bestätigt. So widmet sich Heft 3/2016 „schulbiographischen Erzählungen von lesbischen, schwulen, bisexuellen und Trans*-Jugendlichen“ und vergleicht „Selbstkonzepte von Mädchen in der Ostschweiz“, während die Jung-Pädagogen Lars Burghardt (Uni Bamberg) und Florian Cristobal Klenk (Würzburg) herausgefunden haben, daß Bilderbücher als Träger gesellschaftlicher Normen „Vorstellungen von Geschlecht und geschlechts(un)typischem Verhalten vermitteln“. Um solche „Geschlechtskonstruktionen“ und damit „soziale Ungleichverhältnisse“ zu verändern, müsse man nur darüber aufklären, „nicht für Natur zu halten, was Gesellschaft ist“. Der tumbe Karl Marx hatte es noch mit Aufklärung über Klassenkampf, Ausbeutung und Eigentumsstrukturen versucht. 


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