© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 49/16 / 02. Dezember 2016

Meldungen

Waldbrände in Israel : 30 Palästinenser festgesetzt 

HAIFA. Mehr als 3.000 Hektar vernichtete Wald- und über 1.000 Hektar zerstörte Wohnflächen. Das ist die Bilanz der schweren Waldbrände in Israel. Am Wochenende war es der Feuerwehr gelungen, die Feuer im Norden und dem Großraum Jerusalem unter Kontrolle zu bringen. Zwischenzeitlich mußten 60.000 der insgesamt 270.000 Einwohner der nordisraelischen Stadt Haifa aus ihren Häusern evakuiert werden. Als Ursache gehen die Ermittler in einigen Fällen von Brandstiftungen aus. Bis zum Dienstag nahm die Polizei 30 Palästinenser fest, denen vorgeworfen wird, mindestens 17 der 110 Brände vorsätzlich gelegt zu haben. Nach Angaben von Polizeisprecher Micky Rosenfeld handelt es sich dabei um 16 Palästinenser mit israelischem Paß und weitere 14 aus dem Westjordanland. Rosenfeld stellte aber auch klar, daß einige der Brände den Wetterbedingungen geschuldet gewesen seien. Die Brände waren die schwersten seit dem Feuer im Karmelgebirge 2010, den bisher schwersten Waldbränden in der Geschichte Israels, bei denen damals 44 Menschen ums Leben kamen. Zur Bekämpfung der Feuer erhielt Israel Hilfe in Form von Löschflugzeugen von Kroatien, Griechenland und der Türkei. Auch palästinensische Kräfte beteiligten sich. (thb)





Ukip: Paul Nuttall soll die zerstrittene  Partei einen   

London. Paul Nuttall ist der neue Vorsitzende der britischen Unabhängigkeitspartei Ukip. Wie erwartet, wurde der 40jährige Politiker am Montag mit großer Mehrheit der Parteimitglieder (62,6 Prozent) zum Nachfolger von Diane James gewählt. Die EU-Abgeordnete war Anfang Oktober nach nur 18 Tagen vom Amt der Parteiführerin zurückgetreten. Entsprechend süffisant eröffnete Ukip-Gründer Nigel Farage seine zweite „finale Rede“– diesmal  lediglich als Interims-Ukip-Chef auf dem Wahlparteitag: „Ich habe ein gewisses Déjà-vu-Gefühl.“ Dennoch sei Nutall der „richtige Mann zur rechten Zeit“, um die krisengeschüttelte Partei (JF 42/16) wieder auf Kurs zu bringen, so Farage. Entsprechend rief der EU-Abgeordnete die Parteimitglieder zur Einheit und Geschlossenheit auf. Dies sei nötig, um die konservative Regierung beim Brexit unter Druck zu setzen. (ctw)