© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 49/16 / 02. Dezember 2016

Meldungen

EKD-Tagung zu Gender-Gegnern

HAMBURG. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) sorgt sich vor einem Erstarken sogenannter Gender-Gegner. Auf einer Tagung in Hamburg will die EKD deshalb am 5. Dezember nach geeigneten Gegenstrategien suchen. Seien Genderkonzepte in der Vergangenheit nur von „kleinen Minderheiten am rechten Rand“ in Frage gestellt worden, erhalte die Anti-Gender-Bewegung mittlerweile auch Zulauf aus bürgerlichen Milieus, warnt die EKD. „Die Kirche, die aus der Vision einer inklusiven Gemeinschaft lebt, in der Vielfalt und Gleichwertigkeit zentral sind, steht hier vor einer besonderen Herausforderung.“ In Workshops solle daher herausgearbeitet werden, wie sich „kirchliche Funktionsträger_innen“ dagegen wirksam positionieren und gegen „Haßattacken“ wappnen können. Auch solle der Frage nachgegangen werden, wie die Kirche den zunehmenden Stammtischparolen begegnen könne. Als Referenten der von der Beauftragten für Geschlechtergerechtigkeit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland verantworteten Veranstaltung in Kooperation mit der EKD sind unter anderem die Feministin Katrin Rönicke, der Antifa-Blogger Andreas Kemper und die Pfarrerin Eli Wolf angekündigt. Letztere lebt in einer eingetragenen Partnerschaft mit der Grünen-Politikerin Marlis Bredehorst. (krk)





Lebensschützer bieten Gehsteigberatung an

MÜNCHEN. Christliche Lebensschützer bieten im Dezember vor der Abtreibungsklinik des Arztes Friedrich Stapf in München-Freiham „Gehsteigberatungen“ an. Das gaben Vertreter der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) und des bayerischen Landesverbandes der „Christdemokraten für das Leben“ (CDL) bei einer Demonstration vor der Einrichtung bekannt. Die Gehsteigberatung findet zum ersten Mal an dem im Frühjahr eröffneten neuen Standort der Stapf-Klinik statt. Die rund 70 Teilnehmer der Kundgebung setzten sich mit weißen und roten Kerzen für den Schutz ungeborener Kinder ein. Nach Angaben der bayerischen CDL-Vorsitzenden Christiane Lambrecht fordern sie den Staat auf, mehr für eine „echte Willkommenskultur für Schwangere und ihre ungeborenen Kinder“ zu tun. Die Vorsitzende der „Aktion Lebensrecht für Alle“ im Regionalverband München, Antonia Egger, ermutigte Mütter, die ein Kind mit Behinderung erwarten, es auszutragen: „Ich selbst sitze im Rollstuhl und sage: Das Leben ist schön und lebenswert!“ (idea(JF)





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