© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 49/16 / 02. Dezember 2016

Meldungen

Olympia wird nicht bei ARD und ZDF übertragen 

BERLIN. ARD und ZDF werden nicht die Olympischen Spiele 2018 bis 2024 zeigen. Die öffentlich-rechtlichen Sender und das US-Unternehmen Discovery konnten sich nicht einigen. ARD und ZDF sollen für die Sub-Lizenzen der Winterspiele 2018 in Pyeongchang und der Sommerspiele 2020 in Tokio maximal 100 Millionen Euro geboten haben. Discovery soll 150 Millionen Euro verlangt haben. Die Firma hatte sich im Sommer 2015 für 1,3 Milliarden Euro die Rechte für den europäischen Markt vom Internationalen Olympischen Komitee gesichert. „Wir müssen (…) erkennen, daß die Forderungen von Discovery bei weitem über dem liegen, was von uns verantwortet werden kann. Wir sind zu wirtschaftlichem Umgang mit Beitragsgeldern verpflichtet“, bedauerte der Sportrechte-Intendant der ARD, Ulrich Wilhelm, in einer gemeinsamen Erklärung von ARD und ZDF das Verhandlungsergebnis. Die Discovery-Tochter Eurosport wird nun exklusiv live von den Wettkämpfen berichten. Der Sender wolle „mehr Menschen über mehr Bildschirme denn je erreichen“, hieß es in einer Pressemitteilung. Etwa über das Internet, zusätzliche Berichterstattung auf Dmax, den Pay-TV-Sender Eurosport 2 sowie durch Live- und On-Demand-Angebote „auf allen Geräten“. (gb) 

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„Charlie Hebdo“ bringt deutsche Ausgabe heraus

BERLIN. Die französische Satire-Zeitung Charlie Hebdo erscheint ab sofort auch in einer deutschsprachigen Ausgabe. Startauflage: 200.000 Exemplare. Mit 70.000 Stück sei in Deutschland das Echo auf die Solidaritätsausgabe nach den islamistischen Terroranschlägen am 7. Januar 2015 besonders groß gewesen, sagte eine Sprecherin der Zeitschrift. Eine Redaktion in Deutschland ist nicht vorgesehen, jedoch die Zusammenarbeit mit deutschen Textern und Karikaturisten. „Ich will den Deutschen zeigen, daß auch sie Charlie Hebdo verstehen und darüber lachen können“, sagte Publikationsdirektor Laurent Sourisseau. Das erste Titelbild zeigt Bundeskanzlerin Merkel mit der Zeitung auf der Toilette sitzend. Überschrift: „Charlie Hebdo wirkt befreiend.“ Die deutsche Ausgabe ist die erste in einer Fremdsprache gedruckte und kostet vier Euro. (gb)