© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 51/16 / 16. Dezember 2016

Meldungen

DJV lehnt Nennung der Ethnie von Straftätern ab

BERLIN. Der Deutsche Presserat  und der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) haben sich gegen eine Änderung des Pressekodex ausgesprochen. Sie wiesen damit die Forderung von CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer zurück, festzuschreiben, die ethnische Herkunft von mutmaßlichen Straftätern grundsätzlich zu nennen. „Damit wären haltlosen Spekulationen und diffamierender Hetze Tür und Tor geöffnet“, sagte der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall der Deutschen Presse-Agentur. Scheuer hatte vergangenen Freitag in der Welt gefordert: „Um Fakten und Unwahrheiten zu trennen, müssen seriöse Medien heute alle bekannten Fakten veröffentlichen, um damit auch wilden Spekulationen Einhalt zu gebieten.“ (gb)





Jürgen Todenhöfer wird Herausgeber des „Freitag“

BERLIN. Der Publizist Jürgen Todenhöfer wird zum Jahresbeginn 2017 Herausgeber der Wochenzeitung Der Freitag. Todenhöfer saß bis 1990 für die CDU im Deutschen Bundestag und war bis 2008 Mitglied im Vorstand der Hubert Burda Media. 2015 erschien sein Bestseller „Inside IS“. „Todenhöfer ist ein streitbarer Geist und ein unabhängiger Kopf“, sagte Freitag-Verleger und Chefredakteur Jakob Augstein dem Branchendienst Meedia. „Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit.“ Tödenhöfer kämpfe seit Jahren unermüdlich gegen Militarismus, Krieg und die Diskriminierung anderer Kulturen. Mit diesen Eigenschaften passe er hervorragend zum Freitag. (gb)





Künast stellt Strafanzeige wegen „Fake-News“

BERLIN. Die Grünen-Politikerin Renate Künast hat Strafanzeige gegen den unbekannten Urheber einer gefälschten Nachricht gestellt. Auf Facebook kursierte im Zusammenhang mit dem Mord an der Freiburger Studentin Maria L. ein Foto mit dem frei erfundenen Künast-Zitat: „Der traumatisierte junge Flüchtling hat zwar getötet, man muß ihm aber jetzt trotzdem helfen.“ Künast stellte ebenfalls Strafanzeige gegen die Inhaber der Seite „Widerstand deutscher Patrioten“, auf der das Foto mit dem gefälschten Zitat veröffentlicht wurde. Im Spiegel übte sie zudem scharfe Kritik an Facebook, es habe zu lange gedauert bis der gefälschte Inhalt gelöscht worden sei. (gb)