© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 52/16-01/17 23. Dezember / 30. Dezember 2016

Meldungen

„Cicero“: Walser ist wichtigster Intellektueller

BERLIN. Der Schriftsteller Martin Walser (89) ist nach einer Rangliste des Magazins Cicero der wichtigste Intellektuelle Deutschlands. Auf dem zweiten Platz folgt der Philosoph Peter Sloterdijk, dahinter der österreichische Schriftsteller Peter Handke und der Ökonom Hans-Werner Sinn. Auf Platz fünf steht als Neueinsteiger in dieser seit zehn Jahren erstellten Liste der Sachbuchautor Thilo Sarrazin. Nach Angaben von Cicero basiert diese Rangfolge auf der Präsenz in 160 deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften, auf Zitationen im Internet sowie auf Treffer in der wissenschaftlichen Literaturrecherche Google Scholar und Querverweisen im biographischen Munzinger-Archiv. Wie der Rowohlt-Verlag mitteilte, soll Anfang 2017 ein neuer Roman von Martin Walser mit dem Titel „Statt etwas oder Der letzte Rank“ erscheinen. Ende März kann er dann seinen 90. Geburtstag feiern. (tha)





Kulturerbe: Theater und Orchester nominiert

BONN. Deutschland nominiert seine Theater- und Orchesterlandschaft für die internationale Unesco-Liste des Immateriellen Kulturerbes. Das haben die Kultusministerkonferenz unter der Leitung der Bremer Bildungssenatorin Claudia Bogedan (SPD)und die Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) bestätigt. Damit folgen sie der Empfehlung der Experten der deutschen Unesco-Kommission. Die deutsche Theater- und Orchesterlandschaft zeichne sich durch eine weltweit einmalige Vielfalt künstlerischer Ausdrucksformen aus. „Nirgendwo sonst sind Schauspiel, Oper, Musical, Tanz oder Konzert in solcher Vielfalt und an so vielen Orten im ganzen Land zu erleben“, sagte Grütters. Jährlich besuchten hierzulande rund 35 Millionen Zuschauer mehr als 120.000 Theateraufführungen und 9.000 Konzerte. (JF)





Abtreibung ist häufigste Todesursache der Welt

AUGSBURG. Abtreibung ist die häufigste Todesursache der Welt. Das beklagt die Bundesvorsitzende der „Aktion Lebensrecht für Alle“ (ALfA), Alexandra Maria Linder, in einer Pressemitteilung. Jedes Jahr werde nach Angaben der Vereinten Nationen etwa 45 Millionen Kindern das Recht auf Leben verwehrt. Betroffen seien Kinder mit Down-Syndrom, aber auch ungeborene Kinder, „die ungewollt, zum falschen Zeitpunkt oder mit dem falschen Geschlecht gezeugt wurden“. Linder: „Menschenrechte müssen für jeden Menschen gelten – unabhängig von Alter, Herkunft, Geschlecht, gesundheitlichem Zustand oder Aufenthaltsort.“ ALfA tritt für ein uneingeschränktes Lebensrecht jedes Menschen ein. Die Organisation mit Sitz in Augsburg ist mit mehr als 11.000 Mitgliedern die größte im Bundesverband Lebensrecht. (idea/JF)