© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 03/17 / 13. Januar 2017

CD-Kritik: Hammerfall – Built To Last
Dampframmen
Thorsten Thaler

Für True-Metaller war 2016 ein leidlich ergiebiges Jahr. Brainstorm, Grand Magus, Sabaton, Sonata Arctica, dazu ein neues Album von Axel Rudi Pell – und als Höhepunkt Hammerfall.  Zwei Jahre nach „(r)Evolution“, mit dem die schwedische Power-Metal-Band zu ihren Wurzeln zurückkehrte (JF 37/14), ist kürzlich mit „Built To Last“ ihr zehntes Studioalbum erschienen. Und was für eines! Schon die Werbeleute ihrer neuen Plattenfirma Napalm Records als erste Hörer müssen so begeistert gewesen sein, daß sie noch mehr auf den Putz gehauen haben als sonst üblich bei PR-Propagandisten, deren Geschäft ja die Aufschneiderei ist. So schwärmen sie in ihrem Pressetext zu „Built To Last“ unter anderem von dem Hammerfall-Chorgesang, für den man seine Mutter umbringen würde (Originalton: „choruses you’d kill your mother“).

Dabei hätte es dieser geschmäcklerischeren Übertreibung nicht bedurft, um die Vorzüge des Albums herauszustreichen. Die Band um Gründungsgitarrist Oscar Dronjak und Falsettsänger Joacim Cans setzt von Beginn an mit der Dampframme „Bring It!“ Ausrufezeichen, gefolgt von den beiden Ohrwürmern „Hammer High“ und „The Sacred Vow“ sowie der grandiosen Feuerzeugballade „Twilight Princess“.

Empfehlung: Im Januar und Anfang Februar spielen Hammerfall eine Reihe von Konzerten in Deutschland.

Hammerfall  Built To Last Napalm Records 2016  www.hammerfall.net