© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 03/17 / 13. Januar 2017

Meldungen

Muslimische Studenten bestreiten die Evolution

BERLIN. Etwa 70 Prozent der muslimischen Lehramtsstudenten in Deutschland lehnen die Evolutionstheorie ab, fast 60 Prozent bestreiten, daß sich der heutige Mensch aus affenartigen Vorfahren entwickelte. Diese Zahlen veröffentliche die Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland (fowid) am Montag auf ihrer Internetseite. Befragt wurden türkische und deutsche Lehramtsstudenten muslimischen Glaubens an den Universitäten Hildesheim, Siegen und Dortmund. Die Daten belegen nach Ansicht des Philosophen und Vorstandssprechers der religionskritischen Giordano-Bruno-Stiftung Michael Schmidt-Salomon eine „bildungspolitische Katastrophe“. Eine so hohe Anzahl von „Evolutionsleugnern“ unter Lehramtsstudenten zeige, daß „unsere Schulen hoffnungslos darin versagen, Kindern und Jugendlichen die wichtigsten Grundlagen des modernen Weltbildes zu vermitteln“. Wer religiös so voreingenommen sei, daß er nicht einmal die „hunderttausendfach belegte Tatsache der Evolution“ akzeptieren könne, habe keinen universitären Abschluß verdient. (tha)

 https://fowid.de

 www.giordano-bruno-stiftung.de





Streitgespräch zwischen Kirchenleiter und Petry

WETZLAR. Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, und die Bundesvorsitzende der AfD, Frauke Petry, haben für die Zeitschrift idea-Spektrum (Nr. 2 vom 11. Januar) ein Streitgespräch vornehmlich zu den Ursachen und Folgen der Asylkrise miteinander geführt. Es ist nach wechselseitigen Anwürfen das erste Zusammentreffen zwischen einem Kirchenleiter und einem führenden AfD-Politiker. Petry kritisierte die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), Rekowski lehnte die Positionen der AfD ab. (tha)

 www.idea.de





„Volksverräter“ zum Unwort des Jahres gekürt

DARMSTADT. Das „Unwort des Jahres 2016“ heißt „Volksverräter“. Das teilte die Sprecherin der sprachkritischen Initiative, Nina Janich , am Dienstag dieser Woche mit. „Als Vorwurf gegenüber Politikern ist das Wort in einer Weise undifferenziert und diffamierend, daß ein solcher Sprachgebrauch das ernsthafte Gespräch und damit die für Demokratie notwendigen Diskussionen in der Gesellschaft abwürgt“, begründete die Jury ihre Entscheidung. In den Vorjahren waren es „Gutmensch“ (2015) und „Lügenpresse“ (2014). (tha)

 http://www.unwortdesjahres.net





Sprachpranger

Ideas set in motion

Werbespruch der im bayerischen Geiselgasteig ansässigen Bavaria Film GmbH