© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 04/17 / 20. Januar 2017

Leserbriefe

Zu: „Ideologie tötet Wissenschaft“ von Nicolaus Fest, JF 3/17

68er-Programm jetzt in Phase 2

Die ideologische Unterwanderung der Universitäten ist kein aktuelles Phänomen, das einfach abzuschalten wäre. Sie begann bereits mit den 68ern und hat über die Jahrzehnte nahezu alle akademischen Bereiche und Ebenen durchdrungen. Was wir gegenwärtig erleben, ist Phase 2, die Implementierung einer Kaste von Politfunktionären in Form von Gender-, Gleichstellungs- oder Irgendwasbeauftragten, die als Teil des universitären Apparats noch am ehesten mit den Parteisekretären der ehemaligen DDR zu vergleichen sind. Sie leisten keine akademische Arbeit von Belang, sondern fungieren als institutionalisierte Gesinnungspolizei, deren wesentliche Funktion darin besteht, die ideologische Gleichschaltung des Personals wie des Nachwuchses zu überwachen und dafür Sorge zu tragen, daß sich politisch unbequeme Geister gar nicht erst etablieren können.

Dr. Gerhard Großkurth, Neu-Ulm






Zu: „‘Diffamieren und verleumden’“, im Gespräch mit Egon Flaig, JF 3/17

Habermas zurechtgestutzt

Der JF Dank für das Interview mit dem klugen Professor Flaig. Er ist einer der wenigen, der das für Deutschland unsägliche Treiben des überschätzten Jürgen Habermas ins rechte Licht rückt. Sein trübes Wirken und Nachwirken im „Positivismusstreit“ und im „Historikerstreit“, mit unmoralischen Attacken auf Andreas Hillgruber und Michael Stürmer, werden leider von der Masse vergessen.

Dieter Rakete, Hamburg




Islamistisches Problem benannt

Genauer als in diesem Gespräch mit Professor Egon Flaig kann man die Bestrebungen des fremdgesteuerten wie -finanzierten Islam in Europa, im besonderen in der Bundesrepublik, nicht beschreiben. Deutlich werden die wahren Ziele dieser Wüstenreligion benannt. Durch die Bäuche ihrer unterdrückten Frauen (Fertilitätsrate) sollen innerhalb weniger Jahrzehnte die Mehrheitsverhältnisse im zur Zeit noch christlich geprägten Abendland derart auf den Kopf gestellt werden, daß alsdann jene Imame, welche in den muslimischen Zentren darauf vorbereitet werden, die im Koran vorgegebenen Gebote Allahs auf Gedeih oder Verderb durchzusetzen versuchen. 

In der religiösen Diaspora dürfen oder vielmehr sollen sich Muslime so verhalten, daß sie von den Einheimischen als angenehme Nachbarn und Kollegen wahrgenommen werden. Dafür gibt es Verhaltensmaßregeln (Taqiyya). Der nette, harmlose Kollege Ali am Arbeitsplatz ist sich meist selbst seiner von Mekka zugedachten Rolle – viele Kinder, viel Kindergeld – gar nicht bewußt. Der Ex-General und Sicherheitsberater Michael Flynn des neu gewählten US-amerikanischen Präsidenten, der keine deutsche Gerichte zu befürchten hat, meint genau das, wenn er den Islam als „Krebsgeschwür“ und die Anhänger als „Metastasen“ bezeichnet, welche vorübergehend auch gutartig erscheinen. Wer, wie die Grünen, dies noch immer nicht begreift, sollte Max Frischs „Biedermann und die Brandstifter“ lesen.

Willi Conradi, Klein-Winternheim






Zu: „‘Die Radikalen bestimmen den Ton’“, im Gespräch mit Claudia Martin, JF 2/17

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Von dem ganzseitigen Interview mit Frau Claudia Martin kann ich, da selbst seit 2013 Mitglied der AfD, jeden Satz von Frau Martin unterschreiben! Das Interview zeigt die unerfreuliche Situation, in der sich die AfD derzeit befindet. Der Austritt von Frau Martin ist ein schmerzlicher Verlust für die Partei.

Leider ist dies kein Einzelfall. Mir sind viele Personen bekannt, die aus denselben Gründen wie Frau Martin die AfD verlassen haben. Es waren erfahrene, vernünftige Personen mit Augenmaß, die vor allem die unerträglichen politischen Zustände in Deutschland verändern wollten. Leider machen sich bei der AfD und ihren öffentlichen Vertretern immer mehr pöbelnde Dummköpfe und inkompetente Schreihälse breit, ohne daß der Vorstand dies verhindert. Dabei ist jedem Realisten klar, daß eine AfD mit ihren derzeitigen öffentlichen Vertretern Deutschland nicht retten wird. Immer deutlicher zeigt sich, daß die AfD nicht die Alternative für Deutschland ist. Es ist ein Trauerspiel! Ich kann nur hoffen, daß sich der AfD-Vorstand endlich aufrafft und Ordnung schafft. Viel Zeit hierfür hat er nicht mehr.

Wilfried Rautenbach, Wesseling




Keine geeigneten Kandidaten

Die AfD hat ein Wählerpotential in Deutschland von 20 Prozent. Mit klaren Wahlaussagen wie: Stabiler Euro – Keine Bankenrettung mit Steuergeldern. Keine Subventionen für eine Energiewende. Schutz von Ehe und Familie. Einwanderungsgesetz statt offene Grenzen für Flüchtlinge. Damit kann das Wählerpotential noch wesentlich erhöht werden. Die AfD sollte ihre Mitglieder darauf vorbereiten, in Parlamenten und Regierungen Verantwortung zu übernehmen. Dazu werden viele Mitglieder gebraucht. Doch davon kann keine Rede sein. Führende Mitglieder in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen streiten stattdessen um Listenplätze und Fraktionszwang und scheinen gar nicht zu merken, daß sie viel zu wenige Kandidaten in ihren Reihen haben. So gibt es in meiner Wohngemeinde Schortens nach der letzten Kommunalwahl in Niedersachsen keine AfD-Fraktion, weil sich keine Kandidaten für diese Aufgabe fanden. Hier ist die Landesführung gefragt. Mit Streitereien gefährden die Länderführungen sogar ihre eigene Wahl, weil sie Wähler verprellen. 

Die AfD braucht eine charismatische Führung, die sich lautstark in die öffentliche Debatte einmischt und gleichzeitig darauf achtet, daß die Mitglieder hinter dem Parteiprogramm stehen. Es gibt offensichtlich Tendenzen, die Wahlaussagen zu verwässern. Das gilt insbesondere für den Energiebereich. Der Ausstieg aus der Energiewende wird relativiert. Hier dürften Profiteure der Wende eine maßgebliche Rolle spielen.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel, Schortens




Unglaubwürdige Geschichte

Nichts, aber auch gar nichts überzeugt mich an den Ausführungen von Frau Martin zu ihrem Austritt aus der AfD.Entweder hat sie sich in den letzten zwei Jahren mit Scheuklappen durch die AfD bewegt oder es steckte doch Kalkül dahinter. Nachdem ihr die Partei mit ihrem Erfolg zu einem gut dotierten Vollzeitjob im Parlament verholfen hat, läßt sie Partei und Fraktion hinter sich, um in Ruhe ein Buch zu schreiben und mit ihrer Ex-Partei abzurechnen. In meinen Augen ist das moralisch mehr als fragwürdig. 

Wer 2015, auf dem Höhepunkt des innerparteilichen Machtkampfes zwischen den Flügel- und den Weckruf-Anhängern, beim Bundesparteitag der AfD in Essen dabei war und bis dahin eine (bildungs)bürgerliche sowie humanistische und/oder christliche Erziehung beziehungsweise Prägung erfahren hat, der mußte bereits zu diesem Zeitpunkt zu den Erkenntnissen kommen, die Frau Martin jetzt als ganz überraschende Neuigkeit zu verkaufen sucht. Noch heute spüre ich die aufgeheizte, aggressive Stimmung, sehe Höcke „in Feldherrenpose“ seinen herbeigekarrten Gefolgsleuten das Abstimmungsvotum vorgeben. Ich schäme mich noch immer dafür, auf welch primitive Weise der Gründer dieser erfolgreichen Partei, Bernd Lucke, aus dem Saal gejagt wurde, von den in Teilen radikalen verbalen Ausfällen, zum Beispiel eines Pretzell, ganz zu schweigen. 

Für mich und viele andere Parteimitglieder in meinem Umfeld gab es darauf nur eine Antwort: den Austritt aus dieser Partei und damit den Verzicht auf eine parteipolitische Karriere! Das wäre auch der richtige Zeitpunkt für Frau Martin gewesen – um sich so selbst treu zu bleiben und glaubhaft zu wirken. Aber so?

Antje Scheel, Berlin




Das muß ein Warnschuß sein

Eine ganze Seite für eine AfD-Abtrünnige interpretiere ich als Warnschuß an die AfD! Über die Person Claudia Martin kann ich keine Aussage treffen. Was mir im Kontext des Interviews aber aufstößt, ist der halbherzige Umgang der AfD mit untragbaren Personen wie einem Herrn Gedeon. Warum ist die AfD nicht fähig, sich von derlei parteischädigenden AfD-Mitgliedern öffentlichkeitswirksam durch Parteiausschluß zu trennen? Sollte es an den von sogenannten rechten Kräften in „Besitz“ genommenen Schiedsgerichten liegen, so sind diese umgehend der Mehrheitsmeinung in der AfD anzupassen! Das „Projekt AfD“ ist noch nicht über den Berg – auf allen Ebenen muß das Parteipersonal politisch wie menschlich auf den Prüfstand. Die AfD kann sich weder Extremisten à la Gedeon, noch Querulanten und Spinner erlauben, aber auch keine Menschen, die die AfD zu Karrierezwecken mißbrauchen.

Gottfried Schwank, Oberegg




Ein Verrat an den Wählern

Wenn Frau Martin in der AfD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg klare Grenzen und konsequente Führung vermißt, hätte sie sich als Mitglied ebendieser Fraktion entsprechend einbringen und gute politische Arbeit leisten können. Ihre im Interview genannten Gründe zum Austritt überzeugen mich nicht. Sich erst mit Hilfe des AfD-Programms wählen zu lassen und es dann auf einmal medienwirksam als „rechtspopulistisch“ zu bezeichnen, ist unanständig, ein Verrat an ihren Wählern und ehemaligen Parteifreunden. Wenn Frau Martin so sehr an der AfD leidet, dann sollte sie den Anstand besitzen, ihr Mandat niederzulegen und einen Menschen nachrücken lassen, der diese Arbeit leisten kann und will.

Barbara Kanwischer, Braunschweig




Mit politischer Arbeit überfordert

Ich kenne Claudia Martin gut und weiß von ihr persönlich seit langem, daß sie mit der Arbeit im Stuttgarter Landtag überfordert war. Seit ihrer Wahl in den Landtag ließ sie sich nur noch äußerst selten in ihrem Wahlkreis Wiesloch sehen. Es war klar, daß sie deswegen auf keinen Fall jemals wieder aufgestellt werden würde. Sie sorgt sich offenbar schon über die Zeit danach. In ihren Kindergarten will sie nicht zurück. Ich sehe es als charakterliche Schwäche, daß sie still und heimlich den großen Eklat vorbereitet hat. Vermutlich wurde sie von einem Lockvogel des politschen Gegners angeleitet.

Dieter Krieger, Wiesloch




Es gibt nur zwei Erklärungen

Ich kenne Frau Martin persönlich und habe sie selbst im Wahlkampf in Walldorf unterstützt. Niemand in ihrem AfD-Umfeld kann sich ihr Verhalten erklären, außer dadurch, daß sie fremdgesteuert und narzißtisch gekränkt ist. 

Wolfgang Wiegand, Oftersheim






Zu: „Die Angst vor dem Fremden nehmen“

von Verena Inauen, JF 2/17

Konversion zum Islam

Wer vor zwei männlichen oder vier weiblichen Zeugen das islamische Glaubensbekenntnis ausgesprochen hat, ist damit schon zum Islam übergetreten. Ein Austritt ist dann nicht mehr möglich, es sei denn bei Todesstrafe. Ich habe elf Jahre beruflich in islamischen Ländern gelebt und kenne mich damit aus. Aber die totale Unkenntnis, die Einfalt und Naivität meiner deutschen Landsleute dem Islam gegenüber erzeugen mir fast körperliche Schmerzen.

Bernd D. Hafenberg, Berlin




Allah in der Dorfkirche

Vor einiger Zeit war ich selbst Zeugin der Folgen, die eine solche Bildungspolitik bei unseren Kindern hat, und das Bild hat sich in mein Gedächtnis eingebrannt: Bei einem Ausflug mit Freunden betrat ich eine alte Dorfkirche. Der etwa zehnjährige Enkel einer Bekannten kam mit hinein. Als ich bemerkte, daß er nicht wußte, was ein Taufbecken oder ein Altar ist, fragte ich ihn, ob er denn noch nie in einer Kirche gewesen sei. Er sagte nein. Aber in einer Moschee sei er gewesen, mit der Schule. Bei diesen Worten stand er vorne am Altar. Dann kniete er plötzlich nieder, führte seine Stirn zum Boden, verbeugte sich immer wieder und sagte „Allah, Allah“. Ich stand erschrocken da und sah zu, wie dieses Kind in einer christlichen Kirche, vor dem Altar, vor der aufgeschlagenen Bibel, nichts anderes wußte, als am Boden kniend zu „Allah“ zu rufen, als sei er in einer Moschee. In diesem Moment bat ich Jesus im stillen, dieses Kind zu segnen und zu behüten – ich fühlte mich machtlos. 

Ich frage mich, was vor sich geht in diesem Land, in dem einige unserer Jugendlichen noch niemals eine Kirche von innen gesehen haben – eine Moschee jedoch schon. In diesem Moment habe ich erst begonnen zu verstehen, welches Ausmaß die Anbiederung an den Islam in Deutschland mittlerweile angenommen hat. Diese Erfahrung und auch Ihr Artikel zeigen, wie unsere Kinder indoktriniert werden. Und das ausgerechnet mit den Lehren einer Religion, in deren Buch an unzähligen Stellen dazu aufgefordert wird, sogenannte „Ungläubige“ (Christen, Juden, Atheisten etc.) und somit auch unsere Kinder zu töten. Das ist für mich nicht nachvollziehbar.

Marianne Junghans, Berlin