© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 05/17 / 27. Januar 2017

Meldungen

Erich-Loest-Preis erstmals verliehen

LEIPZIG. Erster Preisträger des Erich-Loest-Preises ist der Schriftsteller Guntram Vesper (75). Mit seinem autobiographischen, tausendseitigen Roman „Frohburg“ habe er seiner Geburtsstadt ein literarisches Denkmal gesetzt und die Leser „auf eine Zeitreise in die deutsch-deutsche Geschichte“ mitgenommen, begründete die Jury ihre Entscheidung. Vesper verbinde „den Mikrokosmos seiner Familie mit den großen historischen Ereignissen, das kleine Frohburg mit den Schauplätzen gesellschaftlicher und politischer Veränderungen. Anhand einzelner Schicksale zur NS-Zeit oder in der DDR entlarvt er die Verlogenheit der diktatorischen Regime – ohne bloßzustellen, ohne zu beschönigen und ohne zu verurteilen. Ein reich- und dichtgewebter menschlicher und damit hochpolitischer Stoff – ganz im Sinne Erich Loests“. Das Werk sei ein „gewaltiges Mosaik aus Erinnerungen und Reflexionen, aus Ereignissen und Umständen“, sagte Burkhard Jung, Oberbürgermeister der Stadt Leipzig. Die Auszeichnung erinnert an den 2013 verstorbenen Leipziger Schriftsteller Erich Loest (JF 39/13). Sie ist mit 10.000 Euro dotiert und wird von der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig verliehen. Die Preisverleihung findet am 24. Februar, dem Geburtstag Loests, statt. Die Laudatio hält Andreas Platthaus, verantwortlicher Literaturredakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. (tha)

 www.leipziger-medienstiftung.de





Preußen-Museum zum Reformationsjubiläum

WUSTRAU. Mit einem Vortrag zum „Reformationsjubiläum als historisches Medienereignis“ seines wissenschaftlichen Leiters Stephan Theilig startet das Brandenburg-Preußen-Museum in Wustrau am 1. Februar in sein Veranstaltungsjahr. Vom 25. März bis zum 24. September präsentiert das von dem im Dezember vorigen Jahres verstorbenen ehemaligen Bankier Ehrhardt Bödecker (JF 51/16) gegründete Privatmuseum die Ausstellung „Esel, Teufel, Schwein – Böse Seiten der Reformation“. Gezeigt werden unter anderem aus Beständen der Berliner Staatsbibliothek Flugblätter, die die Angst vor dem Weltuntergang und der Hölle schürten und den religiösen oder politischen Gegner verteufelten. Zusammen mit Leihgaben von Kirchen und aus dem Hildesheimer Domschatz will die Ausstellung „ein lebendiges Bild der theologischen und politischen Kämpfe der Lutherzeit“ vermitteln. (tha)

 www.brandenburg-preussen-museum.de





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