© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 05/17 / 27. Januar 2017

Meldungen

Neue Theorien über Ort des mythischen Camelot

Bangor/Wales. Irgendwann in den zwei Jahrhunderten nach dem Kollaps des römischen Imperiums soll der mythische König Artus in Britannien geherrscht haben – und zwar von seiner Burg Camelot aus. Dabei gibt es verschiedene Theorien, wo sich dieser Herrschaftssitz befunden haben könnte. In der Diskussion sind unter anderem Tintagel in Cornwall, der Hügel Glastonbury Tor und Caerleon am Ufer des Flusses Usk. Doch diese Plätze scheiden für den Anglisten Peter Field von der walisischen Bangor-Universität allesamt aus. Seiner Analyse der strategischen Konstellationen in Britannien in der Zeit ab etwa 500 n. Chr. zufolge war die Insel damals am besten von der Region um Huddersfield zwischen Chester und York zu kontrollieren gewesen (Mitteilung der Bangor University, 5. Januar 2017). Und tatsächlich hat sich dort auch eine spätrömische Befestigungsanlage namens Camulodunum („Fort des Gottes Camul“ – nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Stadt an der Ostküste) befunden: das spätere „Camelot“? (wk)

 www.bangor.ac.uk





Maisimport für die Hochhäuser der Indianer

Boulder. Zwischen 850 und 1140 baute das rätselhafte präkolumbische Indianervolk der Anasazi beeindruckende Siedlungen in den Chaco-Canyon von New Mexico – mit teilweise fünfstöckigen Großhäusern, in denen mehrere tausend Menschen lebten. Dabei ist immer noch völlig unklar, wieso sich die Ureinwohner gerade in der kargen Schlucht niederließen, wo nicht einmal der Maisanbau möglich war. Wie ein Forscherteam um den Hydrologen Larry Benson von der University of Colorado in Boulder jetzt herausfand, reichte der Regen im Gebiet des Chaco-Canyons nämlich unter keinen Umständen aus, um die Produktion des Grundnahrungsmittels der Anasazi zu ermöglichen; desgleichen war der Boden dort auch viel zu salzig (Mitteilung der University of Colorado vom 3. Januar 2017). Deshalb importierten die Indianer ihren Mais aus der immerhin 75 Kilometer entfernten, deutlich fruchtbareren Chuska-Bergregion. Das gleiche galt für Ton und Feuerstein sowie das Bauholz, welches für die gigantischen Wohnkomplexe benötigt wurde. (wk)

 www.colorado.edu





Erste Sätze

Unsere Kenntnis von der Vor- und Frühzeit Mecklenburgs beruht auf den erhaltenen Altertümern.

Hans-Lüitjen Janssen, Die Germanen in Mecklenburg im 2. Jahrtausend v. Chr., Leipzig 1935 





Historisches Kalenderblatt

2. Februar 1967: Von den noch im September 1966 in der Bundesrepublik lebenden 1,3 Millionen Gastarbeitern (mehr als 50 Prozent Italiener) kehren aufgrund der schwachen Konjunktur etwa 250.000 nicht mehr aus den heimatlichen Weihnachtsferien zurück.