© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 06/17 / 03. Februar 2017

Asylkosten
Münchhausiaden
Michael Paulwitz

Mehr als 21 Milliarden Euro – soviel kostet die Asyl-Masseneinwanderung den Bund nach offiziellen Zahlen. Im vergangenen Jahr, in diesem Jahr wieder, und auch in den nächsten Jahren dürfte der Betrag kaum kleiner werden. Von den zusätzlichen Ausgaben der Länder und Kommunen ganz zu schweigen.

21 Milliarden Euro sind viel Geld: 6,6 Prozent des Bundeshaushalts – mehr als der gesamte Etat für Bildung und Forschung, deutlich mehr als der komplette Schuldendienst des Bundes. Ohne die Asylkosten könnte der anachronistische „Solidaritätszuschlag“ auf einen Schlag gestrichen, die enorme Steuerlast der ausgeplünderten Mittelschicht spürbar gesenkt, Schulden getilgt oder überfällige Investitionen in die marode Infrastruktur nachgeholt werden.

Von wegen durch die Asylkosten werde keinem etwas „weggenommen“ und der Steuerzahler „nicht belastet“. Jedes Kind weiß, daß es jeden Euro seines Taschengelds nur einmal ausgeben kann. Aber erwachsenen Wählern wollen sogenannte „Wirtschaftsforscher“ weismachen, es sei ein „Konjunkturprogramm“, wenn die ihnen abgepreßten und vorenthaltenen Milliarden an Asylprofiteure umverteilt werden. Wer auf solche Märchen hereinfällt, glaubt auch, daß der Staat Einnahmen „erwirtschaftet“ oder sich Münchhausen am eigenen Haarschopf aus dem Sumpf gezogen hat.